10.11. Köln-Chorweiler: Demo gegen den Verfassungsschutz

banner Vor einem Jahr wurde bekannt, dass die NaziterroristInnen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) Jahre lang unter den Augen der Sicherheitsbehörden zehn Menschen ermorden und Sprengstoffanschläge verüben konnten. Die Polizei leugnete die rassistischen Hintergründe der Morde und machte die Opfer auch noch zu Tätern…

Für den 10.11.2012 rufen wir deshalb zusammen mit dem Bündnis Verfassungsschutz Auflösen! Rassismus Bekämpfen! zu einer Demonstration in Köln-Chorweiler auf. Zusammen wollen wir vor das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) ziehen.

Mehr Infos und Termine folgen…

18.8. Damals wie Heute. Deutsche Zustände aufmischen!

+++ Planänderung +++ Film um 17:00 im SSK +++ Kaffee und Kuchen! +++

Pogrome von RostockIm Rahmen unserer Kampagne „Erinnerst du dich noch an Rostock-Lichtenhagen“ laden wir gemeinsam mit der IL Köln verschiedene VertreterInnen von linken und antirassistischen Organisationen ein, um über das „ vereinte Deutschland“ und die rassistischen Pogrome Anfang der 90er zu diskutieren.

18.8. Köln | NaturfreundeHaus Kalk | Kapellenstraße 9a | 19:30 Uhr 

Vor fast genau 20 Jahren – im August 1992 – kommt es zu den größten rassistischen Pogromen der deutschen Nachkriegsgeschichte. In Rostock-Lichtenhagen greift ein rassistischer Mob über Tage hinweg die „Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber“ sowie ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische VertragsarbeiterInnen an. Tausende Umstehende klatschen bei Bier und Wurst Beifall, als die Häuser in Brand gesteckt werden – die Polizei schaut zu! Während Politik und Medien gegen AusländerInnen hetzen, kommt es überall in der frisch vereinten BRD zu einer Welle rassistischer Anschläge . Die deutsche Politik reagiert mit verständnisvollen Äußerungen für die rassistischen Gewalttaten und schafft das Asylrecht 1993 faktisch ab. Continue reading

„Erinnerst du dich noch an Rostock-Lichtenhagen?“

Rostock Plakat Antirassistische Kampagne anlässlich des 20. Jahrestages des Pogroms in Rostock-Lichtenhagen (1992)

Seit Mitte der Nuller Jahre inszeniert sich Deutschland als von den „dunklen Seiten der Geschichte“ entbehrte Nation und feiert sich dafür selbst. Neben dem „Partynationalismus“ (Fussball-Turniere, Lena) zelebriert die deutsche Nation die politischen Jubiläen der Berliner Republik und gratuliert sich zu 20 Jahren Mauerfall, 20 Jahren Einheit, 20 Jahren „demokratische Revolution“. In dieser nationalen Erzählung versteht sich die Bundesrepublik zum „geläuterten Deutschland“, das sich von seinen „beiden Diktaturen“ befreit habe. Damit sieht sie sich in der Riege der kapitalistischen Normalität und mischt wieder fleißig im Weltmarktgeschehen mit. Rassistische Gewalt im Inneren oder an den Außengrenzen verkommt dabei zur Randnotiz. Continue reading

12.7. There is an alternative! Selbstorganisierung in Griechenland

Veranstaltungstour mit GenossInnen von Alpha Kappa (Antiautoritäre Bewegung) aus Thessaloniki

Veranstaltung in Köln:
12. Juli 20 Uhr
NaturfreundeHaus Kalk
Kapellenstraße 9a

Die Situation im „Krisenlabor“ Griechenland spitzt sich weiter zu. Der vorletzte Wahlakt in Griechenland brachte das einzig annehmbare Ergebnis einer bürgerlichen Wahl, die Unregierbarkeit. Längst ist klar, dass kein Programm im Parlament aufgestellt werden kann, dass den eingeschlagenen Weg der sozialen Zertrümmerung nicht weiter treibt.

Das bisherige kapitalistische Krisenmanagement zeigt in Griechenland seine Folgen: Eine Jugendarbeitslosigkeit von über 50%, der Zusammenbruch des Gesundheitssystems, eine wachsende, sich offen zum Faschismus bekennende Partei (Goldene Morgendämmerung) im Parlament und immer mehr Menschen, die sich in ihrer Verzweiflung das Leben nehmen. Wieder ist Rassismus ein Begleiter des krisenhaften Verwertungsprozesses des Kapitals. So starten Stadtverwaltungen, Polizei und Bürger sogenannte “Säuberungen” der Innenstädte. Zugleich kommt der griechische Staat seiner europäischen Rolle in der Migrationsabwehr nach und baut seine Abschiebelager aus.

Doch es tut sich auch anderes in Griechenland. Neben zahlreichen Generalstreiks und sozialen Kämpfen gegen die Sparprogramme entwickeln sich verschiedene Selbstorganisierungsprozesse der Arbeitslosen, Entwürdigten und Ausgeschlossenen. Vielerorts gründen sich Kollektive, soziale Zentren, selbstverwaltete Arztpraxen und Stadtteilversammlungen. Die Suche nach basisdemokratischer Selbstverwaltung und kollektiver Organisierung der Lebensmittelsicherheit zeugen vom Versuch einer Negation der Staatsmacht und der Möglichkeit einer sozialen Revolution im 21. Jahrhundert.

Die emanzipatorischen und reaktionären Entwicklungen in Griechenland wollen wir gemeinsam mit unseren Genoss_innen von der anarchistischen Gruppe A.K. Thessaloniki diskutieren.

A.K. (Αντιεξουσιαστική Κίνηση) ist ein antiautoritär-anarchistischer Organisierungsansatz in verschiedenen griechischen Städten, der sich seit den Protesten gegen den EU-Gipfel 2003 entwickelt hat. Die Gruppe aus Thessaloniki ist u.a. aktiv in einem sozialen Zentrum, im Aufbau von Kollektiven und in diversen politischen Kämpfen wie z.B. dem Kampf gegen die Goldminen in Chalkidiki (Halbinsel in der Nähe Thessalonikis).

16.-19.5. Wenn Frankfurt, dann umsGanze! Barrio Anticapitalista auf dem Blockupy-Camp

Für ein Ende der Gewalt

blockupy umsganzeDer europäische Kapitalismus soll mit immer brutaleren Maßnahmen saniert werden. Trotzdem greift die Krise weiter um sich, nach Griechenland steht Spanien vor dem Kollaps. Widerstand hatte es bislang schwer, denn die Proteste waren nationalstaatlich gespalten. Mit den europaweiten Krisenprotesten 2012 soll sich das ändern.

Rückblick: Am 31. März fand der europaweite Aktionstag M31 – European Day of Action against Capitalism statt. In über 40 Städten wurde mit Demonstrationen, Kundgebungen und Versammlungen ein Zeichen gegen neoliberale Krisenpolitik und das Elend des globalen Kapitalismus gesetzt. Der Aktionstag war ein erster Schritt, antikapitalistische Kritik über Ländergrenzen hinweg zu vernetzen. In Deutschland fand die zentrale Demonstration mit über 6ooo Teilnehmenden in Frankfurt am Main statt. Am Rande der Demonstration kam es zu direkten Aktionen gegen Institutionen kapitalistischer Disziplinierung: den Sitz der EZB, eine Arbeitsagentur, eine Leiharbeitsfirma und die Stadtwache. Continue reading