20.3. Auf geht’s! Diskussionsrunde zu den Krisenprotesten im Frühjahr 2012

Die NaturfreundInnen Köln-Kalk laden für den 20. März ab 19 Uhr ins Naturfreundehaus (Kapellenstr 9a) zu einer Diskussionsrunde über die anstehenden Krisenproteste ein. Die geladenen Gäste sind der Antifa AK Köln (organisiert beim kommunistischen Bündnis …ums Ganze!), die Interventionistische Linke, die FAU Bonn, Occupy!-AktivistInnen und Attac Köln.

Auf der Veranstaltung wird es möglich sein Tickets für den Bus aus Köln zur Demo in Frankfurt am Main zu erwerben.

Die Euro-Krise bekräftigt wiedermal die Einsicht, dass in der Form kapitalistischer Reichtumsproduktion systematisch Armut und Elend entstehen. Sie zeigt aber auch, dass es notwendigerweise immer wieder zu Krisen eben dieses Systems führt. Die Kosten der Krise, der Pleiten und „Sanierungen“ werden dabei wie eh und jeh auf den Schultern der Lohnabhängigen und Prekarisierten abgeladen. Gegen diese „Austerity“-Programme der sozialen Verelendung weiter Teile der Bevölkerungen richten sich vermehrt diverse soziale Kämpfe. Doch zugleich zeigen sich auf europäischer Ebene rassistische und sozialchauvinistische Reaktionen („Pleite-Griechen“-Diskurs) auf die zunehmenden, tagespolitischen Kämpfe der Nationen um ihren Anteil am Weltmarktreichtum.  Weiterlesen

23. bis 24.9. Antinationales Seminar gegen die kapitalistische Reorganisation

Antinationales Seminar PlakatVeranstaltung zur inhaltlichen Vorbereitung der Proteste die Einheitsfeierlichkeiten in Bonn.

Ankündigung als PDF

23.- 24. September, Autonomes Zentrum Köln

Mit: Tiqqun (Frankreich), Detlef Hartmann (Materialien für einen neuen Antiimperialismus), Terminal 119 (Griechenland), TOP B3RLIN (…umsGanze! Bündnis)

Organisiert vom Antifa AK Köln

Die Staatsschuldenkrise in Europa fügt den täglich tausend guten Gründen gegen Staat, Kapital und Nation, noch weitere hinzu: Mittels Schock-Therapien, Entwertungspolitiken, Zerstörung von Sozialgarantien und Aufstandsbekämpfung wird für Viele das Leben noch beschissener, als es unter dem altem Ordnungsgefüge kapitalistischer Ausbeutung ohnehin schon war. Mit der Reorganisierung des kapitalistischen Kommandos über die Gesellschaften werden die „Lebensbedingungen“ den heutigen kapitalistischen Verhältnissen „angepasst“; das verdeutlicht, dass das schöne Leben nur jenseits der herrschenden Gesellschaftsordnung zu haben ist. Mit der Wiederentdeckung der Krisenhaftigkeit des Kapitalismus verklärt der mediale Diskurs die Krise zugleich als naturwüchsig und schicksalhaft. Neben dieser neuen ideologischen Mobilmachung begegnen zugleich diverse soziale Kämpfe der Reorganisation der kapitalistischen Verwertung in den europäischen Ländern.

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VA // Sarrazin und anderer Scheiss: Vortrag des Antifa AK in Aachen

Seit Anfang April läuft unsere regionale Frühjahrskampagne “Die Deutsche Normalität – Ein Potpourri aus Scheisse!” zum Thema Rassismus und Sozialchauvinismus.

Die ersten Termine sind nun passé: Naziaufmarsch in Stolberg und Rechtspopulist*innen Sause in Köln – beide Events wurden erheblich behindert, wobei wir unsere inhaltliche Position im gewünschten Maße nach Außen tragen konnten. Weitere Infos dazu findet ihr auf antifa-ak.org.

Als nächstes steht ein größeres Kaliber vor der Tür. Am 25. Mai kommt niemand geringeres als der „Taburbrecher No. 1“ nach Aachen, um seine Hiobsbotschaft seines Buches zu verbreiten: „Deutschland schafft sich ab!“ porpagiert Thilo Sarrazin in der Mayerschen Buchhandlung der Aachener Innenstadt. Dabei wird er vermutliche Hunderte Interessierte belästigen – und das geht nicht ohne uns! Sowohl auf der Straße, als auch in wohlgepflegter Diskussionsrunde. Weiterlesen

6.5 VA // Lasst es uns Rassismus nennen!

6. Mai – Köln – 19 Uhr im Raum XVIII im Hauptgebäude (Universität zu Köln, Haltstelle Univeristät)
Podiumsdiskussion mit: Miltiadis Oulios (ehem. Kanak Attak), Felix Klopotek (schreibt er unter anderem für Stadtrevue & Jungle World), Redical [M] für …umsGanze! (linksradikales und kommunistisches Bündnis)

„Pro Köln“ will es wieder mal wissen. Am 7. Mai wollen sie mit ihren Companions aus ganz Europa einen „Marsch der Freiheit“ veranstalten. Sie sehen sich ausgrenzt in ihren Anliegen die autoritäre Formierung der Gesellschaft voranzutreiben. Ein zu wenig Abschiebung, eine falsche Integrationspolitik wird den Regierungen von den Rechtspopulist*innen attestiert. „Kulturkampf“ von unten halt. Der vom Staat als auch von Teilen der Bevölkerung gepflegt Rassismus fußt dabei auf einer allgemeinen Brutalisierung des Sozialstaats. Die „soziale Marktwirtschaft“, die als Kapitalismus mit menschlichem Antlitz verkauft wurde, hat ihren fürsorglichen Charakter längst verloren. Aus sozialen Rechten wurden Ermessensleistungen der staatlichen Arbeits- und Sozialverwaltung. Heute sind es nicht primär Kriege, sondern der ökonomische Erfolgswille, der das bürgerliche „Wir“ in der Krise des Kapitalismus gegen vermeintliche Sozialschmarotzer*innen und Integrationsunwillige antreten lässt. So soll der Sozialstaat nicht die bürgerliche Existenz aller sichern, die gerade “unproduktiv” sind, sondern nur derjenigen, die Teil der Mehrheitsgesellschaft sind. Weiterlesen

18. März AZ-Kalk – Der Kommende Aufstand

Tout le pouvoir aux communes!

„In der Metro ist keine Spur mehr zu finden vom Schleier der Befangenheit, der üblicherweise die Gesten der Passagiere hemmt. Die Fremden reden miteinander, sie sprechen sich nicht mehr an. Eine Bande im geheimer Absprache an einer Straßenecke. Größere Zusammenkünfte auf den Hauptstraßen, die ernstlich diskutieren. Die Angriffe antworten aufeinander von einer Stadt zur andern, von einem Tag zum andern. Eine weitere Kaserne wurde geplündert und niedergebrannt. Die Bewohner eines geräumten Wohnheims haben die Verhandlungen mit dem Rathaus abgebrochen: sie wohnen dort. In einer Anwandlung von Klarheit erstarrt ein Manager inmitten einer Sitzung einer Handvoll Kollegen. Akten mit den persönlichen Adressen aller Polizisten und Gendarmen sowie der Angestellten des Strafvollzugs sickern durch und haben zu einer bislang unbekannten Welle überstürzter Umzüge geführt. In die alte Épicerie-Bar des Dorfes wird der produzierte Überschuss gebracht und geholt, was uns fehlt. Dort trifft man sich auch, um zu diskutieren, über die allgemeine Situation und das notwendige Material für die Werkstatt. Das Radio informiert die Aufständischen über den Rückzug der Regierungstruppen.
Eine Granate hat gerade eben die Mauer des Gefängnisses Clairveaux aufgerissen. Unmöglich zu sagen, ob ein Monat oder Jahre vergangen sind, seit die »Ereignisse« begonnen haben. Der Premierminister mit seinen Mahnungen zur Ruhe scheint ziemlich alleine dazustehen.“

„Der kommende Aufstand“, Unsichtbares Komitee

Multimediale Buchvorstellung mit aufständischen Rückblicken, Einblicken und Ausblicken

PS: Den kompletten Text gibt es auch als Hörbuch beim Freien Radio Netz

Freies Radio Netz: Der Kommende Aufstand – Teil 1