Lafontaine-Rede ist eine Provokation

Am 28. März finden in Frankfurt a. Main und Berlin Demonstrationen gegen die Verwerfungen der Weltwirtschaft statt. Unter dem Motto: „Wir zahlen nicht für eure Krise!“ mobilisieren bundesweit diverse „linke“ Spektren zur Demonstration.

Presseerklärung des sozialrevolutionären und antinationalen Blocks auf der Krisendemo zum Auftritt Lafontaine

Auf der „Krisendemo“ in Frankfurt wird es einen antinationalen & antikapitalistischen Block unter dem Motto: „Staat.Nation.Kapital.Scheiße. Für die soziale Revolution geben. Organisator ist ein Bündnis linksradikaler Gruppen und Einzelpersonen, dass garantiert keine platten reformistischen Apelle abläßt.

Der Antifa AK ruft auf sich an dem antinationalen Block zu beteiligen. Mehr Information zum antinationalen Block auf: krise.blogsport.de

Samstag, dem 28 .03.2009 auf nach Frankfurt/M.
Treffpuntk Köln: 8 Uhr; HBF Köln (Vordereingang)
Treffpunkt um 12 Uhr in Bockenheim, Senckenberganlage / Beethoven Platz

Krisendemo Berlin:

Auf der Krisendemo in Berlin wird ebenfalls es einen antikapitalistischen Block geben. Unter dem Motto: „Where is my fuckin´ happiness?! mobilisieren eine ganze Reihe von linksradikalen Gruppen aus Berlin und überregional zur Demo-Block. Darunter unsere Genossen von TOP B3RLIN, Fast Forward Hannover und redical m.

Mehr Infos zur Krise:

Am 22. März findet in Köln-Kalk mit dem Konkret Autor Stefan Frank unter dem Titel „What´s new Economy?“ eine Veranstaltung zur Finanzkrise statt. Hier der Link zur Veranstaltung.

Hier ein Mitschnitt der Jungle-World Veranstaltung „Toxic Capitalism“

Zu guter letzt möchten wir euch noch auf einen Text von TOP Berlin zur Umsganze Kampagne aufmerksam machen: Staat.Nation Kapital.Scheisse!

8.-10. Mai – „Anti-Islam-Kongress“-Part two

Am 9.Mai 2009 – zum Europatag – will die rechtsradikale Partei “Pro Köln” ihren im September gescheiterten Anti-Islam-Kongress wiederholen. Nach dem Desaster geben sich dabei die „Haiders vom Rhein“ Nichtsdestotrotz kämpferisch, unter dem Motto: „Wir sind das Volk!“ sollen über zweitausend Rechtspopulist_innen gegen „Islamisierung und Überfremdung des christlichen Abendlandes“ nach Köln kommen. Auch die europäischen Brüder & Schwestern im Geiste werden als Mitkombatant_innen angekündigt. Darunter: Für den belgischen Vlaams Belang Fillip Dewinter, für die französische Nouvelle droite populaire Robert Spieler (EX-Front National) & ebenfalls aus Frankreich Carl Lang (Europaparlament), für die österreichische FPÖ Harald Vilimsky & Andreas Mölzer, aus Italien von der Lega Nord Mario Borghezio und aus der BRD Harald Nitzsche sowie die Players of pro Köln.

Zur Wiederauflage des „Anti-Islamisierungs-Kongresses“ am 9.Mai 2009 in Köln und zu den Protesten beim ersten Versuch hat heute das ums Ganze!-Bündnis, in dem Wir (Antifa AK) organisert sind, Stellung bezogen.

Hier findet Ihr die Auswertung von ums Ganze!

Der Antifa AK Köln ruft dazu auf, sich am Wochenende des 8. bis 10. Mai nicht nur gegen die „Patrioten vom Rhein“ & und deren europäischen Freund_innen zu Felde zu ziehen, sondern sich auch der „kölschen Volksfront“ für Demokratie & bessere Nation zu verweigern. Das zweite Mai Wochenende wird genug Gelegenheiten bieten, um mit den Rechtspopulist_innen Spiel, Spaß & Freude zu erleben!

In Kürze findet Ihr bei uns Aufruf, Mobistuff & alle weitere Infos die von Nöten sein könnten.

Bis dahin sei nochmal auf die Diskussion im Antifaschistischen Infoblatt zwischen uns und der Antifaschistischen Koordination Köln & Umland verwiesen.

Destroy the Myth of Stolberg!

Am 4.4. 2009 rufen Neonazis erneut dazu auf, in Stolberg aufzumarschieren. „Sicher leben – ohne Multikulti“ soll das diesjährige Motto heißen, das die rassistische Instrumentalisierung der tödliche Auseinandersetzung letzten Jahres, auf den Punkt bringt. Als bundesweiter Gedenkmarsch deklariert, werden hunderte Neonazis, „freie und parteigebundene Kräfte“ & NPD geeint, durch das migrantische Viertel „Mühle“ marschieren, um dort ihre rassistischen Phantasien auszuleben.

Antifaschist_innen starten unterdessen Gegenaktivitäten. Neben einem rechtsdemokratischen Bürger-Bündnis werden sich die Widerstände auf das migrantische Viertel (Mühle), durch das die Nazis marschieren wollen, konzentrieren.

Darum ist eine Kundgebung der Gruppen AK Antifa Colone und AK Antifa Aachen ab 9:30 Uhr am Mühlener Markt angemeldet worden.

Indymedia-Artikel zum Geschehen in Stolberg.

Der Aufruf zu Gegenaktionen von uns (Antifa AK Köln) und dem Antifa AK Aachen.

Mehr Infos demnächst hier oder unter: http://akantifaac.blogsport.de

Film & Diskussion: Antifascist Attitude (RUS)

Mittwoch 11.03 / 20 Uhr / in der beheizten Sunshine Bar / Wagenplatz „Wem
gehoert die Welt“ / Krefelder str., Ecke Innere Kanalstraße

Eine Veranstaltung des Antifa AK & des Bauwagenplatz „Wem gehöhrt die Welt“

Seit dem Jahr 2004 töteten Neonazis den Wissenschaftler Nikolaj Girijenko
und vier junge Antifaschisten: Timur Katscharawa (Petersburg), Aleksandr
Rjuchin (Moskau), Stanislaw Korepanow (Izhewsk), Ilja Borodaenko
(Angarsk). Im Oktober 2008 wurden zwei weitere Antifaschisten ermordet.

Die Dokumentation ?Antifascist Attitude? (RUS 2008, 73 min.) eines
autonomen Medienkollektivs aus Russland zeigt antifaschistische
Aktivitäten und stellt in Interviews Antifas aus Moskau, St. Petersburg
und Irkutsk vor, denjenigen russischen Städten mit einer vergleichsweise
starken antifaschistischen Bewegung. ?The interviews are with
anarcho-antifascists, human right groups, RASH, SHARP and ?Moscow Trojan
Skins?, the antifascist hardcore band WHAT WE FEEL, anarcho-punx and the
murdered lawyer Stas Markelov (murdered on 19.01.2009, RIP).

Ein Aktivist des Medienkollektivs steht anschließend für Fragen zur
Verfügung.
Er tourt derzeit durch Europa und möchte Kontakte zu
antifaschistischen Gruppen knüpfen und über die Situation in Russland
informieren.

Staat, Weltmarkt und die Herrschaft der falschen Freiheit

Als erstes Ergebnis der Grundsatzdiskussion von …ums Ganze! erscheint im März die Broschüre »Staat, Weltmarkt und die Herrschaft der falschen Freiheit«. Sie entwickelt auf 120 Seiten eine grundlegende Kritik des Staates innerhalb der globalen kapitalistischen Konkurrenz, und erklärt den Zusammenhang von Freiheit und Ohnmacht als grundlegenden, systemischen Widerspruch der bürgerlichen Gesellschaftsordnung.

Ein Interview zu Fragen linksradikaler Strategie und Praxis rundet die Broschüre ab. Sie kann über die Website von »…ums Ganze!« oder über die Gruppen vor Ort bestellt werden.

Dass inmitten staatlich garantierter »Freiheit« und »Gleichheit« doch beständig Abhängigkeiten und Ungleichheit entstehen, gehört für die meisten Menschen zur täglichen Erfahrung. Schuld daran sind aber nicht gierige Manager und unfähige Politiker, sondern die alltägliche Form, in der die Menschen sich im Kapitalismus gesellschaftlich auf einander beziehen. Bürgerliche Freiheit bedeutet gesellschaftlich wesentlich: Freiheit zur Konkurrenz. Als gesellschaftliches Prinzip ist Konkurrenz damit für jedes Individuum ein unmittelbarer Zwang, das eigene Leben gegen andere und in Ausnutzung anderer zu gewinnen. Gleichzeitig sind die gesellschaftlichen Effekte von Konkurrenzprinzip und Verwertungszwang nie zuverlässig kontrollierbar.

Die gegenwärtige Krise führt dies nur besonders schillernd vor Augen. In dieser Situation erhält die außerökonomische Macht des Staates ideologische Bedeutung. Der staatliche Souverän wird als nationalökonomische und soziale Garantiemacht gegenüber den Fährnissen der Konkurrenz angerufen. Weil aber die Konkurrenz real bestehen bleibt, wiederholt sie sich ideologisch als Einheit von nationalem Identitätsbegehren und dem Ausschluss anderer. Nationalismus, die Identifikation mit dem eigenen Staat und dem Weltmarkterfolg der eigenen Nationalökonomie, ist damit eine automatische Gedankenform und Gefühlslage bürgerlicher Individualität. Die gesellschaftliche »Einheit« der bürgerlich-kapitalistischen Ordnung fußt also auf feindlicher Konkurrenz und Ausschluss.

Vor dem Hintergrund dieser konfliktträchtigen Struktur bürgerlich-kapitalistischer Vergesellschaftung im Weltmaßstab analysiert die Broschüre eine Reihe aktueller politischer Probleme (unterschiedliche Formen des Nationalismus, Rassismus, Geschlechterverhältnisse, Religion, Neofaschismus/Autoritarismus), diskutiert die Bedeutung der europäischen Integration und der gegenwärtigen Krise, und entwickelt Maßstäbe einer möglichst vernünftigen Gesellschaftsordnung.