Das Verwaltungsgericht hat heute das Verbot von „HoGeSa 2.0“ gekippt. Die Nazis dürfen zwar keine Demo machen, bekommen jedoch eine Kundgebung zugesprochen.
Was das heisst ist klar: Nazikundgebung auf der Straße kippen.
Mehr Infos folgen…
Das Verwaltungsgericht hat heute das Verbot von „HoGeSa 2.0“ gekippt. Die Nazis dürfen zwar keine Demo machen, bekommen jedoch eine Kundgebung zugesprochen.
Was das heisst ist klar: Nazikundgebung auf der Straße kippen.
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Letztes Jahr sind 5000 rechte Hooligans durch Köln gezogen. Dieses Jahr soll am gleichen Ort, zur gleichen Zeit, unter dem scheinheiligen Motto „Köln 2.0, friedlich und gewaltfrei gegen islamischen Extremismus“ eine Neuauflage der „Hooligans gegen Salafisten“ stattfinden.
Doch der geplante Aufmarsch Ende Oktober wurde gestern Morgen vom Kölner Polizeipräsident Albers verboten. Der Grund hierfür wird in der Befürchtung einer neuen Gewalteskapade gesehen; die öffentliche Sicherheit sei hierdurch gefährdet.
Ob das Verbot Bestand haben wird bleibt abzuwarten. Durch ein Verbot des Aufmarschs werden rassistische Bewegungen, wie „Hogesa“, wieder einmal zum gesellschaftlichen Randphänomen erklärt, welches sich durch ein staatliches Verbot auflösen könne.
Doch Rassimus ist leider allgegenwärtig und wird zur Zeit auf widerlichste Weise offensichtlich. Wie erst diesen Montag bei den gewalttätigen Ausschreitungen bei „Pegida“ in Dresden, als 8000 Rassist*innen auf den Straßen ihr Unwesen trieben. Zeitgleich werden nun erneute Verschärfungen des Asylrechts auf den Weg gebracht, welches Kosovo, Albanien und Montenegro zu „sicheren Herkunftsländern“ erklären und Geflüchteten das „Taschengeld“ kürzt. Der Innenminister Thomas de Maiziere spricht sich just dafür aus, Geflüchtete doch schon einfach an den Staatsgrenzen wieder abzuschieben. Dieses Gesetzespaket ist als rassistischer Schulterschluss des bundesdeutschen Diskurs und seiner gesetzgebenden Gewalt, de facto des deutsch-europäischen Regimes, zu bewerten. Die Grenzen werden geschlossen, denn Flüchtende sollen erst gar nicht versuchen nach Deutschland ein zu reisen.
Für uns kann dies nur bedeuten auch weiterhin in Sachen Antirassismus und Antifaschismus nicht auf den Staat zu vertrauen, sondern uns selbst dem rassistischen Mob entgegenzustellen. Unabhängig davon, ob das Verbot des „Hogesa“-Aufmarsches Bestand hat, ist damit zu rechnen, dass die Nazi-Hooligans nach Köln anreisen werden.
Unsere Aufgabe muss es sein an dem Wochenende einen Antwort auf den rassistischen Normalzustand in der BRD auf die Straße zu tragen.
Deshlab: 24.10 Antirassistische Demonstration / 25.10 „Hogesa“-Aufmarsch verhindern!
Aufruf von „Köln gegen Rechts“ für antirassistische Demonstration am 24.10. in Köln (Vortag des „HoGeSa“ Aufmarsches), 16h Bahnhofsvorplatz
Zeitgleich mit der Entstehung von Pegida markierte der „HoGeSa“-Aufmarsch im letzten Jahr den Beginn einer erneuten rassistischen Aufmarsch- und Gewaltwelle in der BRD. Zwischen Januar und Juni 2015 wurde nahezu täglich ein Anschlag auf eine Geflüchteten Unterkunft verübt. Zuletzt fand die rassistische Hetze gegen Geflüchtete ihren vorläufigen traurigen Höhepunkt in Heidenau, Sachsen, wo Anwohner*innen und Nazis gemeinsam gegen eine neue Unterkunft mobil machten, diese angriffen und als Mob durch die Stadt wüteten.
Während Neonazis, rechte Populist*innen, wie bürgerliche Parteien mit ihrer Hetze versuchten in Deutschland rassistische Ressentiments zu schüren, überschlugen sich die Ereignisse in Europa: Im Kampf um Bewegungsfreiheit rissen Menschen auf der Flucht die Grenzen der Festung Europas ein und setzten sich hinweg über eine Abschottungspolitik der Stacheldrähte und des Dublin-Abkommens. Auch wenn dieser erfolgreiche Kampf um Bewegungsfreiheit Risse im Grenzregime aufzeigte, dürfen wir die vielen Toten und Schwerverletzen auf diesem Weg nicht vergessen. Ob ertrunken im Mittelmeer oder erstickt im LKW – die „Festung Europa“ hat bis jetzt schon tausende Tote zu verantworten. Continue reading
Diesen Samstag findet eine antirassistische Demonstration unter dem Motto „Solidarität mit ALLEN Geflüchteten“ in Dortmund statt. Nach den letzten Monaten voller rassistischer Übergriffe, ob in Freital, Heidenau oder jüngst in Dortmund, wollen wir gemeinsam mit euch mit dem Zug nach Dortmund fahren, um uns den rassistischen Zuständen in der BRD entgegenzustellen!
Für uns sind die genannten Gewaltexzesse nur die Spitze des Eisbergs. Klar ist, dass die momentane „Flüchtlingskrise“ nur ein Produkt der deutsch-europäischen Abschottungspolitik und des Grenzregimes ist. Ob in der Debatte um ein Einwanderungsgesetz, welches Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen auf ihre Verwertbarkeit reduziert, oder der Forderung der CSU nach mehr Zäunen an den EU Außengrenzen – all dies ist Nährboden für rassistische Hetze und Gewalt.
Also, was tun wenn’s brennt? Mit dem rassistischen Normalzustand brechen!
Zugtreffpunkt Köln: 13.25 Bahnhofsvorplatz
Infos zur Demo bei Refugees Welcome Dortmund
In den kommenden Wochen sind wir irgendwo zwischen Hamburg und München unterwegs.
Im Vorfeld der antirassistischen und antifaschistischen Aktionen gegen die Neuauflage von „HoGeSa“ in Köln wollen wir mit euch über deutsch-europäische Zustände, Rassismus und linksradikale Antworten ins Gespräch kommen.
Natürlich gibt es bei den Veranstaltungen den aktuellen Stand und Infos zu den Aktionstagen gegen Rassismus und „HoGeSa“ am 24. und 25. Oktober in Köln. Last but noch least erhaltet ihr auch Sticker, Plakate und Aufrufe zum verteilen, kleben und lesen.
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