24.8. Solidarität mit allen Geflüchteten – Deutschland halt‘s Maul

#Heidenau nicht unkommentiert lassen!

Antirassistische Demonstration | Montag, 24.08.2015 | 18 Uhr | Rudolfplatz

In den letzten drei Tagen eskalierte ein losgelassener Rassist_innen-Mob in der deutschen Kleinstadt Heidenau (bei Dresden). Nahezu ungestört von der Polizei, versuchten sie Geflüchtete, die in einem leerstehenden Baumarkt untergebracht wurden, zu bedrohen und angreifen. Einzig die zum Schutz der Geflüchten angereisten, antifaschistischen Aktivist_innen waren mit einer kleinen Gruppe bereit sich den Menschenfeinden entgegenzustellen.

23 Jahre nach dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen sorgen sich nun wieder deutsche Politiker_innen um das Ansehen dieses Landes. Allein die Sorge um den Ruf Deutschlands in dieser Situation ist Ausdruck der rassistischen Zustände, die als Ängste dargestellt werden. Das Problem sind nicht die „Ängste“ der Deutschen, das Problem sind nicht die geflüchteten Menschen, die einen unfassbar beschwerlichen Weg hinter sich bringen müssen um die Mauern der Festung Europa zu überwinden, das Problem sind die rassistischen Zustände. Weiterlesen

8.8. Solidarität muss praktisch werden: Faşizme Karşı!

10983386_935184379873557_3648487652941046997_nAm Samstag, den 8. August alle auf die Straße! Schulter an Schulter gegen IS-Faschismus und den Kriegskurs der AKP! 12.00 Uhr Ebertplatz Köln.

Nach der mehr oder weniger offenen Unterstützung des „Islamischen Staates“ in Syrien zieht die AKP unter der Führung Erdogans nun offen in den Krieg. Über Tausend alevitische, kurdische und linke Aktivist*innen nahm die Polizei in wenigen Tagen fest, dabei wurde eine Genossin erschossen und anschließend ihre Beisetzung angegriffen. In der Ost-Türkei und Syrien bombardiert die türkische Luftwaffe wiederholt Stellungen der PKK. Nur ganz selten verirrt sich auch mal eine Bombe in Stellungen des IS, das reicht für Nato, EU und von der Leyen um die Türkei für ihr Vorgehen gegen den Terror zu loben. Weiterlesen

Strand zu Widerstand! ‪#‎beyondholidarity‬

Gemeinsam mit den Beyond Europe Genoss_innen vom Alpha Kappa (Gr), Plan C (GB) und Sispirosi Atakton (CY) lädt das „…ums Ganze!“ Bündnis zum analysieren und diskutieren, kämpfen und feiern nach Chalkidiki, Griechenland

Nach unserer großen gemeinsamen Mobilisierung gegen die EZB-Eröffnung im März und nach der Niederlage, die Merkel, Schäuble und Co, dem linken Parteienprojekt Syriza in den letzten Wochen beigebracht haben, wollen wir uns ab dem 18. August für eine Woche die Zeit nehmen, auf der Halbinsel in der Nähe von Thessaloniki mit Aktivist_innen aus ganz Europa konkret über einen außerparlamentarischen und antiautoritären Gegenentwurf zum Europa von Austerität, Staat und Kapital nachzudenken.

Cool, oder? Registrieren, fertig, los: camp.beyondeurope.net

Gestern “OXI!” jetzt “Weitermachen!”

Gestern Abend hingen wir alle vor den Live-Tickern und erlebten erleichtert das „OXI“ im griechischen Referendum. Erleichtert deshalb, weil bei einem „JA“ die Unterwerfung Griechenlands, als Sinnbild Europas, unter die deutsche Verzichtsethik namens Austerity noch tiefer in Stein gemeißelt worden wäre. Gestern Abend erlebten wir nichts weniger als die erste entschiedene Zurückweisung der Alternativlosigkeit von Austerity in Europa.

Nach mindestens fünf Jahren unhinterfragbarem und brutalem Spardiktats, Kürzens mit Berliner Handschrift und Brüsseler Stempel, kann man von einem historischen Tag sprechen. Der Lack der EU-Krisenpolitik ist ab, sie gilt vielerorts als gescheitert. Endlich.
Und um dem produktiv beizusteuern, gilt es jetzt erst recht den Verrat an der eigenen Nation weiter voranzutreiben.

Die große Frage lautet nun: Wie geht es weiter? Die Beantwortung dieser Frage wird sich nun ziehen, über Wochen, Monate, vielleicht Jahre. Was Merkel, Schäuble, Juncker und Tsipras besprechen und worauf sie sich einigen werden, darüber haben wir keinen Einfluss. Was aber sicher ist die Brisanz und das unfreiwillig richtig gewählte Datum unseres Beyond Europe Camps (18. bis 25. August in Chalkidiki), das nun innerhalb einer völlig neuen und sehr turbulenten Situation stattfindet.

An den Stränden und an den Bergen Chalkidikis werden wir, neben dem konkreten Kampf gegen kapitalistische Zurichtung von Mensch und Natur vor Ort, nun noch stärker die Perspektive Europas, seiner Bewegungen und der Überwindung seiner Zumutung von kapitalistischen Fratze thematisieren – und das passendweise im Land, das durch sein „OXI“ stark zu dieser Situation mit beigetragen hat.

Wir empfehlen euch deshalb: Plan your Holidarity with us!

OXI hin oder her – so oder so brauchen wir für dieses Camp leider noch die Ware Geld. Daher möchten wir euch alle ganz herzlich zur nächsten  „Aesthethik und Zerstörung“ (Ä&Z) in der LUX93 einladen, woran auch wir beteiligt sind. Ein Teil der Einnahmen wird direkt in die Camp-Organisation fließen.

Zwei Tage später geht es weiter mit einer Veranstaltung, wo wir mit zwei Genoss_innen aus Griechenland gemeinsam über die Lage vor Ort diskutieren und nochmal direkt hören werden, warum wir alle vom 18.08-25.08. nach Chalkdiki sollten.

„Nein“ zu Austerity und Deutsch-Europa!

Folgendes Flugblatt haben wir auf der Demonstration „NEIN – OXI – NO zur Sparpolitik – Solidarität mit den Menschen in Griechenland“ in Köln verteilt. (Fotos von der Demo bei Blockupy Köln)

Nein zu Austerity und Deutsch-Europa!
Ja zum selbstbestimmten Leben jenseits von Staat, Schäuble und Spardiktat

Die jüngste Eskalationsstufe im Konflikt zwischen EU-Institutionen und griechischer Regierung ist eine Zäsur. Erstens aufgrund dessen, dass mit Griechenland zum ersten Mal eine Industrienation beim IWF in Zahlungsverzug geraten ist – und dadurch allgemeine Verwirrung herrscht, wie damit umzugehen ist. Zweitens aufgrund der Tatsache, dass nach zähen Verhandlungen, wobei sich vor allem die EU-Institutionen sehr störrisch gaben, überhaupt ein Referendum in Griechenland bezüglich der „Hilfe“ aus Europa abgehalten wird. Schon 2011 wollte der damalige sozialdemokratische Ministerpräsident Papandreou ebenfalls ein Referendum über das erste sog. „Rettungspaket“ der Troika abhalten, doch wenige Tage später ruderte er zurück. Die Gefahr, durch das Referendum eine potentielle Absage von der Bevölkerung für das Rezept Austerity einzuholen und damit die Euro-Mitgliedschaft aufs Spiel zu setzen, war zu existentiell für die Währungsunion und das Schicksal Griechenlands. Nun allerdings ist bei einem „Nein“ am Sonntag die Tür zum ideologischen sowie reellen Zusammenbruch dieser Währungsunion und ihrer ganzen bisherigen krisenpolitischen Implikationen von Enthaltsamkeit und Spardiktat erstmals weit aufgestoßen. Denn ein möglicher Grexit könnte im stark zerrütteten Europa Leuchtturmeffekt haben. Unzufriedene aller Couleur und aller Länder würden in die Hände spucken und ihre alternativen Bestrebungen (ob progressiv und solidarisch oder reaktionär und gegeneinander) in Stellung bringen. Das ganze aktuelle politische und ökonomische Gefüge dieses Kontinents wäre damit wie bisher nur selten seit der Krise bedroht. Diese Tatsache hebt das griechische Referendum auf eine gesamteuropäische Dimension und erklärt die allgemeine Nervosität nicht nur unter den Technokrat*innen von Austerity in Europa, dass nun ausgerechnet (!) die griechische Bevölkerung selbst über diese Schlüsselfrage entscheiden soll. Weiterlesen