Updates zur Demo gegen die IMK

Stand: 04.12.2014 – 13:40:

Gestern wurde die Demonstration des Bündnisses gegen die IMK von der Kölner Polizei verboten und uns nur eine Standkundgebung erlaubt. Wir halten weiterhin an unserem in Kooperationsgesprächen vereinbartem Demonstrationsweg durch die Kölner Innenstadt fest. Das Bündnis wird gegen die Auflagen der Polizei klagen.

Wir werden weiterhin unseren Protest gegen die rassistische Abschottung der EU und der BRD auf die Straße tragen und für die Aufhebung des PKK-Verbots demonstrieren.

Kommt alle am Samstag dem 06.12.2014 um 13 Uhr zum Hohenzollernring / KVB: Friesenplatz. Achtet auf Ankündigungen.

Pressemitteilung von …umsGanze! zum Verbot:

„Es ist ein trauriges Theater, das uns die Kölner Polizei hier mit offensichtlicher Rückendeckung des rot-grünen Innenministers Jäger aufführt. Nur etwas mehr als einen Monat nach dem rassistischen Gewalt-Aufmarsch von ‚Hogesa‘, holt der Kölner Polizeipräsident bereitwillig das Stöckchen, dass ihm der Wirtschaftsverband IHK hingeworfen hat und verbietet ausgerechnet eine antirassistische Demonstration – um den Umsatz des Kölner Einzelhandels nicht zu gefährden und eine Solidaritätsveranstaltung für Flüchtlinge und die Demokratie in Kurdistan zu behindern“

Eine Frage der Haltung: Solidarität mit Rojava – jenseits von „Bauchschmerzen“ und Romantisierung

Eine Stellungnahme der Interventionistischen Linken Köln und dem Antifa AK Köln (organisiert bei …ums Ganze!)

kobaneIm Rahmen zur Mobilisierung gegen die Innenministerkonferenz 2014 in Köln wurden wir mittlerweile von einigen Genoss*innen auf die inhaltlichen Positionen dieses Bündnisses angesprochen. Hierzu wollen im wir im Folgenden kurz Stellung beziehen.

Die diesjährige IMK steht im Kontext einer geopolitisch brisanten Lage. Während der religiös-fundamentalistische “Islamische Staat” in Syrien und Irak mit brutalsten und mörderischen Mitteln u.a. gegen progressive kurdische Selbstverwaltungsprojekte die Macht erobern will
und dadurch tausende Menschen fliehen müssen, spielt Deutschland eine tragende Rolle in der Abschottung Europas gegen Flüchtende und Migrierende. Das breite Bündnis „NO IMK“ – bestehend aus antirassistischen, linken sowie kurdischen Gruppen und Organisationen – hat sich daher im Wesentlichen auf zwei inhaltliche Eckpunkte geeinigt. Diese lauten „Grenzen überwinden!“ sowie „Weg mit dem PKK-Verbot!“. Während erste Forderung aus linker Sicht ziemlich unumstritten sein dürfte, ist die Breite an Linken, die die zweite Forderung (PKK-Verbot-Aufhebung) unterstützt, neu. Auch wir haben bei uns in den Gruppen intensiv diskutiert und sind zu dem Schluss gekommen, diese Forderung, die ja von einigen Genoss*innen als „appellativ“ und damit kategorisch als nicht radikal genug disqualifiziert wird, zu unterstützen; nicht etwa nur der „Bündnisfähigkeit“ und unseren kurdischen Freund*innen zuliebe, sondern ganz bewusst als Teil der deutschen radikalen Linken, der sich bis dato von der PKK tendenziell distanzierte. Weiterlesen

Heraus zum antinationalen und antiautoritären Block auf der Demo gegen die IMK

Das noIMK-Bündnis ruft zu einer bundesweiten Demonstration am 6.12 gegen die Innenministerkonferenz (IMK) in Köln auf. Auch wir sind Teil dieser Zusammenarbeit aus antirassistischen Initiativen, kurdischen Gruppen und Verbände, autonomen Projekten und anderen linken und linksradikalen Zusammenhängen.

Zusammen mit unseren Genoss_innen vor Ort werden wir auf der Demonstration gegen die Innenministerkonferenz einen antiautoritären Block stellen, zu dem auch die …ums Ganze Gruppen Kritik&Praxis Frankfurt und TOP B3rlin mobilisieren.

Wir werden klar machen, dass das Zusammenleben freier Menschen sicher nicht auf dieser oder anderer Konferenz organisiert wird, sondern in der Zusammenführung der zahlreichen antirassistischen Kämpfe gegen die Festung Europa, der Verteidigung der Demokratischen Selbstverwaltung in Rojava gegen die Türkei und den Islamischen Staat sowie den feministischen, antifaschistischen und sozialen Kämpfen.

Bis zum 6.12 gibt es noch einige Veranstaltungen zu besuchen, welche den inhaltlichen Rahmen der Demonstration abstecken sollen. Daher legen wir euch folgende Termine ans Herz:

  • Mittwoch, 3. Dez, 19 Uhr: Vortrag von YXK zum PKK-Verbot
  • Donnerstag, 4. Dez, 19 Uhr: Die Ursprünge des „Islamischen Staates“ mit Atilla Steinberger (vorher ab 15 Uhr basteln für die Demo)

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Gegen die Innenministerkonferenz 2014!

Im Dezember trifft sich die Innenministerkonferenz in Köln.

Die diesjährige IMK steht im Kontext einer geopolitisch brisanten Lage. Während der religiös fundamentalistische „Islamische Staat“ in Syrien und Irak mit brutalsten und mörderischen Mitteln die Macht erobern will und dadurch tausende Menschen fliehen müssen, spielt Deutschland eine tragende Rolle in der Abschottung Europas gegen Flüchtende und Migrierende.

Unsere Haltung zu den Punkten die auf der Innenministerkonferenz verhandelt werden ist klar: Grenzen überwinden, PKK-Verbot aufheben!

Ein breites Bündnis aus kurdischen, antirassistischen und linken Gruppen ist am Start. Zusammen werden wir am 6. Dezember gegen Abschottung und Repression auf die Straße gehen.

BündnisaufrufMaterial

Veranstaltungsreihe zur Kritik des Stalinismus

„Wir brechen unwiderruflich mit dem Stalinismus als System“

Dieser Satz, von Michael Schumann auf dem ausserordentlichen Parteitag der SED/PDS im Dezember 1989formuliert, ist seitdem zum Symbol geworden für die Selbsttransformation der SED zur PDS und schließlich zur Linkspartei. Aber nicht nur für die parlamentarische Linke war der Epochenbruch ’89 einschneidend: Auch für die außerparlamentarische und radikale Linke markiert ‚die Wende‘ eine Zäsur.

Was aber war das, was da 1989 – vor nun 25 Jahren – endgültig untergegangen und politisch wie ökonomisch abgewickelt wurde? Was bedeutet es für die heutige radikale Linke, sich nach 1989 – ja nach 1939 – noch oder wieder als kommunistisch bezeichnen? Was machen wir mit dem uneingelösten Versprechen der Oktoberevolution im noch-nicht untergegangenen Kapitalismus? Wie gehen wir um mit neostalinistischen und autoritären Ansätzen, wenn wir die Tragödie des Stalinismus nicht als Farce wiederholen wollen?

Die Reihe wird unterstützt von: Jugendclub Courage Köln e.V., Interventionistische Linke Köln, Antifa AK Köln, Naturfreunde Köln-Kalk, queergestellt, Gesprächskreis Geschichte der Rosa Luxemburg Stiftung und der Rosa Luxemburg Stiftung NRW

Veranstaltungsreihe im November und Dezember in Köln

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