Am gestrigen Samstag, den 17.05.2014, fanden die bundesweiten Blockupy-Aktionstage „May of Solidarity“ statt. Ca. 750 Menschen demonstrierten lautstark gegen die kapitalistische Krise, Rassismus und Abschieberegime durch den Düsseldorfer Flughafen.
Der bunte und aktionistische Demonstrationszug zog ungefähr anderthalb Stunden durch den gesamten Flughafenbereich. Verschiedene Krisenakteure wie etwa „Air Berlin“ wurden in Parolen, Reden und Transparenten als Abschiebeairline kritisiert und aktionistisch markiert. Auch die Abschottungspolitik von Bundesregierung und EU sowie reaktionäre Krisenlösungen von rechten Parteien waren Teil der formulierten Kritik. Ein besonderer solidarischer Schwerpunkt lag auf den europaweiten Kämpfen von Geflüchteten gegen Lagerhaltung und für ein Leben in Würde. Viele der Fluggäste konnten durch Flyer und Gespräche mit einbezogen werden. Die Polizei verhielt sich am Flughafen weitestgehend zurückhaltend. Allerdings ließ sie nicht ganz von Übergriffen ab: So wurden bei der Abreise und einer Spontandemonstration im Anschluss mehrere Personen kurzzeitig festgenommen.
Bundesweit war das kein Einzelfall. In Hamburg und Berlin, wo ebenfalls im Rahmen von Blockupy Aktionen stattfanden, griff die Polizei teilweise massiv ein.
Leo Schneider, Pressesprecher des Antifa AK Köln, meint:
„Wir haben unser Ziel, antikapitalistischen und antirassistischen Protest in den Flughafen Düsseldorf zu tragen, erreicht. Die Demonstration verlief kraftvoll und aktionistisch, ganz wie wir es uns gewünscht haben. Leider ist die Repression seitens der Polizei keine Ausnahme; schon seit ihrer Entstehung im Jahr 2012 sind die Blockupy-Proteste von Polizeigewalt und staatlicher Kriminalisierung verfolgt. Doch nicht nur der Aktionstag heute mit bundesweit über 10.000 Menschen hat uns gezeigt: Unser Protest ist legitim und notwendig! Und das war erst der Auftakt für dieses Jahr: Die Eröffnung der EZB als Symbol und eine der zentralen Entscheidungsinstanzen der europäischen Austeritätspolitik Ende 2014 in Frankfurt wird das ‚Blockupy-Bündnis’ mit Sicherheit nicht hinnehmen!“
Mit freundlichen Grüßen,
Leo Schneider
Pressesprecher des Antifa AK Köln
(organisiert im …umsGanze! Bündnis)