Geschafft! Der erste europäische Aktionstag gegen Kapitalismus und dessen Krise ist erfolgreich gelaufen. In über 40 Städten gab es im Rahmen von »M31« Protestaktionen – von Demos und Kundgebungen über Besetzungen und Streiks.
In Deutschland fand die zentrale Aktion in Frankfurt am Main statt. Dort nahmen ca. 6000 Menschen an einer kraftvollen, antikapitalistischen Demonstration teil. Die Demo wurde entgegen aller Zusicherungen frühzeitig von der Polizei aufgelöst, sodass das angestrebte Ziel – die Baustelle der neuen Europäischen Zentralbank (EZB) – nicht erreicht werden konnte. Nichtsdestotrotz hatte die Staatsmacht alle Hände voll zu tun: bereits während und nach der Demo fanden militante Aktionen gegen die aktuelle EZB, das nahegelegene und von den EZB-MitarbeiterInnen präferierte Nobelhotel »Frankfurter Hof«, dem Frankfurter Rathaus, mehreren ARGE-Stellen, einer Polizeiwache, zentrale Einkaufsstraßen etc. statt. SprecherInnen von »M31 Deutschland« führen diesen entschlossenen Aktionswillen auf Wut und Verzweiflung über die aktuellen Zurichtung unter der derzeitigen Krisenverarbeitungspolitik zurück. Insgesamt wurden 465 DemonstrantInnen festgenommen, es gab auf beiden Seiten mehrere Verletzte. Der Sachschaden wird auf ca. 1 Million Euro geschätzt. Tagelang wurde dieser Aktionstag in der lokalen und bundesdeutschen Presselandschaft diskutiert.
Mehr zum Ablauf des Tages und einen Medienüberblick gibt es im Rückblick des Medienkollektiv Rhein-Main
Nun fragt man sich zurecht: Wie geht es jetzt weiter? War’s das mit »M31«, ein weiterer Event passé? Ganz bestimmt nicht. Das Bündnis »M31« besteht selbstverständlich weiter und ist momentan dabei, diesen Tag gemeinsam auszuwerten und das weitere Vorgehen zu planen. Zunächst stehen Austausch und Reflektion an, doch das nächste gemeinsame Handeln wird mit Sicherheit nicht auf sich warten lassen. Schließlich macht die Krise, deren autoritäres Management auf Rücken von Lohnabhängigen und anderen, die wenig bis gar nichts haben, auch keinen Halt. Der Kampf geht weiter, in ganz Europa! Also: Stay tuned! Wir sehen uns auf der Straße!
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PS: Wer den Aktionstag in Frankfurt am Main für angemessen hielt und noch Energiereserven hat, der sollte vom 16. – 19. Mai wieder nach Frankfurt zu reisen. Unter dem Motto
»Blockupy Frankfurt« soll im Rahmen der europäischen Krisenproteste die Stadt lahmlegt werden. Hingehen, Mitmachen und eine linksradikale Kritik am falschen Ganzen Stark machen!