Egal ob neu in der Stadt oder Ur-Kölner*in, egal ob studierend, malochend oder arbeitslos: Wenn du dich für kommunistische Theorie und Praxis interessierst, mit uns und unseren Themen in Kontakt kommen oder einfach spannende Vorträge hören möchtest, komm am 4.11. zu unserem kritischen Einführungstag! Wir haben drei Referent*innen eingeladen, mit denen wir über verschiedene linke Kämpfe diskutieren werden und freuen uns auch mit dir ins Gespräch zu kommen. Denn gegen die Zumutungen unserer Zeit hilft nur eines: Get organized!
Programm
11:00-12:30
URA DRESDEN:
Klimakrise & Rechtsruck
– Eine Einführung
12:30-13:30: MITTAGSPAUSE
13:30-15:00
Friederike Beier: Materialistischer Queer-Feminismus. Entstehung und theoretische Grundlangen
15:30-17:30
Thomas Ebermann: Kritik der Bedürfnisse
Ankündigungstexte
URA Dresden: Klimakrise & Rechtsruck – Eine Einführung
Friederike Beier: Materialistischer Queer-Feminismus. Entstehung und theoretische Grundlangen
Einem materialistischen Queerfeminismus geht es um eine emanzipatorische Theoriebildung für das Verständnis der Rolle von Geschlecht und Sexualität im Kapitalismus – entgegen des vermeintlichen Widerspruchs zwischen Identität und Klasse. Während der feministischen Queertheorie vorgeworfen wird, Kapitalverhältnisse und gesellschaftliche Strukturen nicht mitzudenken, wird die Herstellung von Geschlecht seitens marxistischer Analysen untertheoretisiert und die Rolle von Sexualität und Begehren für den Kapitalismus oftmals ausgeblendet. Demgegenüber zeichnet sich ein materialistischer Queerfeminismus durch eine antikapitalistische sowie queerfeministische Theorie und Praxis aus.
In der Lesung geht es um historische und aktuelle Verbindungslinien zwischen beiden Strömungen sowie aktuelle theoretische Verknüpfungen eines materialistischen Queefeminismus. Im Anschluss werden politische Perspektiven und Utopien einer geschlechtslosen und sorgezentrierten Gesellschaft vorgesellt und diskutiert.
Friederike Beier ist Politikwissenschaftlerin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin. Sie hat bei unrast die Buchreihe Theorien und Kämpfe der sozialen Reproduktion, den Band materializing feminism. Positionierungen zu Ökonomie, Staat und Identität zusammen mit Lisa Yashodhara Haller und Lea Haneberg (2018) und kürzlich das Buch ,,Materialistischer Queerfeminismus – Theorien zu Geschlecht und Sexualität im Kapitalismus“ (2023) herausgegeben. Aktuell arbeitet, forscht und lehrt sie zu materialistischem Queer-Feminismus, sozialer Re_Produktionsarbeit, queer-feministischer Staatstheorie und der globalen Regierung durch Zahlen.
Thomas Ebermann: Kritik der Bedürfnisse