Communize Care – Wege aus der Krise der Reproduktion! Vortrag mit eklat Münster am 5.4. Uni Köln

05.04.2023 @ 19:30 Uhr Hörsaal XII Uni Köln

Welche Rolle spielt Reproduktions- und Carearbeit im Kapitalismus? Was bedeutet eigentlich die Ökonomisierung des Gesundheitswesens? Was sind Global Care Chains und wie verbinden sich Neokolonialismus und die kapitalistische Abwertung von Sorgearbeit? Warum wird Carearbeit in den meisten Fällen überhaupt nicht entlohnt und wie könnte Pflege in einer besseren Welt aussehen?
Diese und weitere Fragen sollen im Vortrag “Communize Care – Wege aus der Krise der Reproduktion” beantwortet werden. Außerdem stellt sich für uns die Frage, welche Rolle die (radikale) Linke in Arbeitskämpfen im Care-Sektor einnehmen kann. Hierzu schildern die Genoss:innen von Eklat ihre Erfahrungen, die sie am Uniklinikum in Münster während des 77-Tage langen Streiks sammeln konnten. Denn die vergangenen Erfolge der Arbeitskämpfe in NRW und der Berliner Krankenhausbewegung, wie auch aktuelle und künftige Entlastungskämpfe wie zum Beispiel in Marburg und Gießen unterstreichen die Notwendigkeit einer Unterstützung politischer Kämpfe im deutschen Pflegesektor.

Antirassismus im Kapitalismus – Wie Gegenmacht aufbauen? Buchvorstellung am 13.2. Uni Köln

13.2.2023 18 Uhr Uni Köln (Hörsaal XIII)

In Deutschland ist von Antidiskriminierungsstellen bis weit in Teile der (radikalen) Linken hinein ein liberales Verständnis von Antirassismus vorherrschend. Es geht um Repräsentation und Quoten, um Inklusion und Chancengleichheit, um Diversität. Diesem Rassismusbegriff geht eine Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und globalen Klassenverhältnissen abhanden. Und genau diesem Spannungsverhältnis wollen wir in der Veranstaltung auf den Grund gehen.

Zu diesen Fragen haben wir die beiden Herausgeberinnen des Sammelbandes „Die Diversität der Ausbeutung – Zur Kritik des herrschenden Antirassismus“ eingeladen. In der Veranstaltung wird es um den Sammelband gehen, um das Verhältnis von Marxismus und Antirassismus und um die Frage, wie ein marxistisches Verständnis von Rassismus aussehen könnte.

Bafta Sarbo ist Sozialwissenschaftlerin und ist unter anderem im Vorstand der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland aktiv. Eleonora Roldán Mendívil ist Politikwissenschaftlerin, Autorin und politische Bildnerin. Beide setzen sich schwerpunktmäßig mit antirassistischen Kämpfen und marxistischer Gesellschaftskritik auseinander.

NEUER TERMIN: Vortrag zum Antifa Ost Verfahren mit dem EA Dresden

1. Februar 20 Uhr Alte Feuerwache (Großes Forum)

Seit bald einem Jahr wird in Dresden gegen vier Antifaschist*innen wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung verhandelt. Der Vorwurf: sie sollen sich zusammen geschlossen und Nazis verprügelt haben. Die Beweislage? An einigen Stellen sehr dünn. Abgehörte Autos; unsaubere DNA-Spuren; Funkzellenabfragen; Nazis als Zeug*innen, ein durch die GBA unterschlagenes Alibi und ein Kronzeuge der seinen Wert noch beweisen muss.

Das Brimborium drum herum? Wirklich groß: Helikopterflug nach Karlsruhe für Lina; die Soko Linx wittert eine neue RAF; Verhandlung vor dem Staatsschutzsenat des OLG; Schweinecarrera vor dem Gerichtsgebäude.

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Im Viertel, auf der Straße, in der Klinik: Kämpfen in der Krise – nur wie?

Am 2.12.2022 um 19 Uhr in der Alten Feuerwache

Meteorologisch gesehen neigt er sich langsam dem Ende: Der „heiße Herbst“. Seit Monaten bereitet sich die gesellschaftliche und radikale Linke auf sich zuspitzende Krisen, Unmut und Auflehnung gegen die Verhältnisse in der Gesellschaft vor und damit auf die Notwendigkeit sich aus dem Post-Covid-Stillstand wieder ins Handgemenge zu stürzen. Und auch wenn dieser Herbst nicht erfüllt, was wir erwartet haben, und bald vorbei sein mag – die Krisen und die Notwendigkeit zu kämpfen sind es nicht.

Wie wir als Linke dem heißen Herbst begegneten und andere Menschen überzeugen wollten mit uns zu kämpfen, unterschied sich. Nach den ersten Erfahrungen, die wir dabei gesammelt haben, braucht es nun eine gemeinsame Diskussion, um uns auf all das vorzubereiten was noch kommt:

Wie kann und muss die Linke auf Krisen reagieren, die uns alle hart treffen werden? Und wie auf die Vereinnahmung von Rechts? Wie soll sie mit fehlender Mobilisierungskraft und gesellschaftlichen Vertrauensverlusten in linke Antworten umgehen? Warum halten wir Stadtteilarbeit, gewerkschaftliche Kämpfe, zivilen Ungehorsam oder Diskursintervention für die richtigen Mittel? Was hat sich bislang als sinnvoll erwiesen und was waren vielleicht die falschen Ansätze?

Lasst uns dafür zusammenkommen und diskutieren mit unseren Gästen:

Kira Hülsmann (Intensivpflegerin an der Uniklinik Köln)
Franziska Heinisch (Autorin und aktiv bei Justice is Global)
RWE & Co. Enteignen
Frauen gegen Erwerbslosigkeit (angefragt)
mit einem Beitrag von Don’t Pay UK

Gerechtigkeit für Mouhamed! Black Lives Matter! Abolish the police!

Mobivortrag und Gespräch mit Vertreter:innen von Solidaritätskreis Mouhamed (angefragt)

08.11. | 19:00 | Alte Feuerwache (Melchiorstraße 3), Offener Treff | Offener Treff von Köln gegen Rechts

Die rassistischen Ermordungen der letzten Monate und Jahre machen uns wütend!
Gemeinsam mobilisieren wir am 19.11. nach Dortmund zur bundesweiten Demo „Es gibt 1000 Mouhameds – Sie verdienen Gerechtigkeit!“, um für Mouhamed und alle anderen Betroffenen und Ermordeten rassistischer Polizeigewalt auf die Straße zu gehen.

Die Veranstalter*innen aus Dortmund machen es in ihrem Aufruf sehr deutlich: Es war und ist niemals ein Einzelfall, wenn Polizist:innen Menschen töten. Diese rassistische Gewalt hat Struktur und Geschichte. In einem inhaltlichen Input werden Vertreter:innen der IL* Köln die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der Polizei beleuchten, um die Institution Polizei und ihr Gewaltmonopol zu verstehen und den Zusammenhang zwischen der Entstehung und den heutigen tödlichen Strukturen und vermeintlichen Einzelfällen nachzuzeichnen.

Anschließend wird ein:e Vertreter:in der Initiative Solidaritätskreis Mouhamed den konkreten Fall beleuchten und von der Arbeit vor Ort erzählen.

Ihr erfahrt auch alles zur gemeinsamen Zuganreise aus Köln. Wenn ihr mitfahren wollt, aber noch keine Mitstreiter:innen habt, könnt ihr euch am Ende der Veranstaltung zusammenschließen. Wir werden auch Materialien mitbringen, um Schilder für die Demo zu basteln.

Für Kaltgetränke ist gesorgt. Die Einnahmen fließen in die Unterstützung der Initiative vor Ort.

Eine Mobiveranstaltung im Rahmen des Offenen Treffs von Köln gegen Rechts
Organisiert von Interventionistische Linke [IL*] Köln und Antifa AK Cologne

Weitere Infos zur Demo und Arbeit der Initiative: https://justice4mouhamed.org/
Infos zur gemeinsamen Zuganreise erhaltet ihr über die einschlägigen Kanäle.