25. März // DON’T WISH, DEMAND!

Kundgebung von Antifa Teheran Köln: Fr. 25.Mrz 19:00 Kalk-Post, Köln
antifateheran.blogsport.de

logoTunesien, Ägypten, Libyen — diese Bezeichnungen stehen im Jahre 2011 für Aufstände und Revolutionen gegen Langzeitdiktatoren aus Nordafrika und dem Nahen Osten. Ausgerechnet dort, wo das Denkmuster des »Arab Exceptionalism« Analysen von links nach rechts in absoluten Schubladen operieren lässt, muckt vor allem eine junge Generation jetzt so dermaßen auf, dass Revolutionsromantiker_innen aus Europa wie wir nur neidisch sein können. Continue reading

Erste Aktionen im Rahmen der Frühjahrs Kampagne

Im Rahmen der Kampagne „Die deutsche Normalität – Ein Potpourri aus Scheiße!“ sind in Köln schon zwei Aktionen gelaufen.

  • Am letzten Samstag wurde in Köln-Mülheim gegen ein angekündigtes Nazi-Konzert demonstriert, was nach breiter Ankündigung der Demo dann vom Veranstalter abgesagt wurde » Bericht bei Indymedia
  • Heute fand in Köln-Kalk eine Aktion im Rahmen des bundesweites Aktionstages der Kampagne „Abolish!“ zur Abschaffung diskriminierender Gesetze gegen Flüchtlinge  statt. » Bericht bei Indymedia

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Kampagne // Die deutsche Normalität – Ein Potpourri aus Scheiße!


Beinahe täglich werden in Deutschland Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe oder Sprache schief angeguckt, beleidigt, geschlagen und manchmal sogar umgebracht. In die Schlagzeilen geraten dabei oft nur die “krassen” Fälle. Die rassistischen Schläger*innen sind entweder meist junge Leute, die der rechten Szene angehöre,n oder auch mal ganz “normale” Deutsche.

Rassismus und Sozialchauvinismus sind nun mal ein fester Bestandteil in einem Land, in dem Politiker*innen und Medien Migrant*innen zu Integrationsverweiger*innen erklären und wenn nötig ihre Abschiebung fordern. Während die Grenzen Europas gegen unliebsame Einwander*innen dicht gemacht sind, werden Flüchtlinge in Heimen oder Knästen jahrelang verwahrt. Zuwandern sollen diejenigen, die Deutschland Nutzen bringen. Rassismus ist somit nicht ausschließlich das Problem der Betroffenen, sondern vor allem auch das der Gesellschaft, die rassistisch ist. Wenn Menschen nach bestimmten realen oder erfundenen Merkmalen sortiert und bewertet werden und diese Unterschiede als Begründung für eine ungleiche Behandlung herhalten müssen, so ist das keine Gesellschaft, die allen ein freies selbst bestimmtes Leben ermöglicht.

Ob Naziaufmarsch in Stolberg, Rechtspopulist*innen-Sause am Rhein oder der tagtägliche rassistische Betrieb in deutschen Behörden: Es ergibt sich eine Normalität, die bloß ein Potpourri aus Scheiße ist.

Was liegt also nicht näher, als die Gesamtscheiße als Deutschland zu bennen und im Frühjahr ein wenig auf die sprichwörtliche Kacke zu hauen. Beteiligt euch an der antirassistschen Kampagne: „Die Deutsche Normalität – ein Potpourri aus Scheiße!“ Mehr Infos zu den anstehenden Veranstaltungen und Aktionen findet ihr demnächst unter: antifa-ak.org/tag/kampagne/

Bis dahin verweisen wir auf eine kleine Einführung zum Thema Rassismus:

Sa. 19.3 // Nazis schottern! Neonazi-Konzert verhindern!

Am morgigen Samstag, den 19. März wollen Neonazis aus Köln und NRW im Kölner Norden ein Rechtsrock Konzert veranstalten.
In der letzten Zeit versuchen Rechtsradikale wieder vermehrt in Köln Fuß zu fassen. So veranstaltete das sog. „Freie Netz Köln“ Ende 2010 eine NRW-weite Abend-Veranstaltung in einer Kneipe in Neu-Ehrenfeld. Zusätzlich erscheinen immer mehr Nazi-Sticker und Schmierereien im Stadtbild. Es kommt auch vermehrt zu Übergriffen gegen Andersdenkende.

Kommenden Samstag will nun die Nazi-Party-Reihe „Boots only Party im Rheinland“ in Köln ihr Unwesen treiben und Aufstacheln zu Rassismus und Gewalt. Unter anderem soll die Neonazi-Band NON PLUS ULTRA aus Düsseldorf aufspielen, die offen erklären was ihr Anliegen ist: „Wir sind Non Plus Ultra – Kurz und Bündig, Rechtsradikal…Bambule, Randale, Rechtsradikale…“1

Den Nazis muss jetzt und hier klar gemacht werden, dass sie in Köln ihre widerliche Propaganda nicht frei verbreiten können, ohne auf breiten Widerstand zu stoßen! Ziel ist es, ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, in dem es FaschistInnen nicht möglich ist im öffentlichen Raum schadlos in Erscheinung zu treten. Dass neonazistisches Denken und Handeln in nicht wenigen Punkten eine Zuspitzung alltäglich vorhandener grundlegender Strukturen und Einstellungsmuster darstellt, muss dabei immer wieder betont werden.

Doch genau so, wie der Atomausstieg immer noch Handarbeit ist, ist es auch der Kampf gegen faschistische Strukturen – es ist an uns allen, Köln nicht den Nazis zu überlassen.

Organisiert den antifaschistischen Selbstschutz!

Kommt zur spontanen [angemeldeten] antifaschistischen Demonstration am Samstag, den 19 März, ab 18:00 Wiener Platz [Köln-Mülheim]

Vorher: Anti-Atom Demo http://antiatomplenum.blogsport.de/

UPDATE:
Flyer zum ausdrucken und verteilen gibt’s hier (PDF)

22.3 – Köln: Abolish! Aktionen gegen rassistische Sondergesetze

BildKommt am 22. März um 11 Uhr zu Kalk Kapelle! Beteiligt euch mit eigenen Aktionsideen!

Seit Beginn dieses Jahres wird im Bundestag über eine Neufassung des so genannten Asylbewerberleistungsgesetztes (AsylbLG) diskutiert. In diesem repressiven Gesetz ist festgeschrieben, dass viele Flüchtlinge und Menschen mit einer sogenannten Duldung unter erbärmlichen Bedingungen in Flüchtlingslagern leben müssen, von Sachleistungen der Behörden abhängig gemacht werden und keinen ausreichenden Zugang zu Gesundheitsversorgung haben. Außerdem sind sie gezwungen, von noch niedrigeren Leistungssätzen zu leben, als deutsche Sozialleistungsempfänger_innen, die ohnehin schon mit einem menschenunwürdigen Betrag auskommen müssen. Das Asylbewerberleistungsgesetz steht dabei in einer Reihe mit anderen rassistischen Sondergesetzen, also Gesetzen, die nur auf Menschen ohne deutschen Pass angewendet werden.

Für den 22. März 2011 ruft eine Vielzahl von antirassistischen Gruppen und Initiativen daher zu einem bundesweiten, dezentralen Aktionstag gegen „gegen Asylbewerberleistungsgesetz, Residenzpflicht, Lagerisolation und rassistische Sondergesetzgebung“! auf. Der Aktionstag findet im Rahmen einer bundesweiten Kampagne gegen rassistische Sondergesetze statt.

Auch in Köln wollen wir uns an diesem Aktionstag beteiligen und unserer Forderung nach einer sofortigen Abschaffung des Asylbewerberleitungsgesetzes (AsylLG) Ausdruck verleihen. Zuständig für die Bearbeitung sämtlicher Anträge auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz ist eine Unterabteilung des städtischen Amtes für Soziales und Senioren. Diese befindet sich in den Räumlichkeiten des Bezirksrathauses Köln-Kalk. Dort wollen wir mit vielfältigen Aktionen unseren Forderungen Ausdruck verleihen.

Keine Verhandlungen über Neuregelungen, sondern vollständige Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes und aller anderen rassistischen Sondergesetze!

Kommt am 22. März um 11 Uhr zu Kalk Kapelle! Beteiligt euch mit eigenen Aktionsideen, bringt eigene Transparente mit!