Heraus zur Frauen*kampftag Demonstration in Köln

Bundesweite Demo: Samstag, 12.03.2016, 13 Uhr Dom, Köln

Update: Kompletter Aufruf ist jetzt hier lesbar.

In die Offensive gegen Nation, Kapital und Patriarchat!

Plakat des Antifa AK zum Frauen*kampftag 2016

Plakat des Antifa AK zum Frauen*kampftag 2016

Nach Silvester nutzten die, die sexuelle Gewalt gegen Frauen* normalerweise ignorieren und verharmlosen, dankbar die Gelegenheit, Ihren Kulturalismus unter „progressiven“ Vorzeichen voll auszuleben, halten sie Feminist*innen, den eigentlichen Erkämpfer*innen und Verteidiger*innen von Frauen*rechten vor, sie sollten sich in der Frage von Zuwanderung, Islam und co. endlich „mal positionieren“. Implizit schwingt in diesem Vergleich immer eine Drohung mit. Es ist die Drohung der Macht, das Erkämpfte rückgängig zu machen und Frauen* zurück an ihren „angestammten“ Platz zu verweisen.

Wir sind parteiisch mit allen Frauen*, die sexuelle Gewalt erleiden und solidarisch mit allen Frauen*, die sie bekämpfen. Wir wenden uns gegen die Ethnisierung von Sexismus, welche nach Silvester in Köln massiv betrieben wurde. Wir wollen das Patriarchat als das kenntlich machen und angreifen, was es ist: Als ein Machtverhältnis, das auch in der BRD und dem restlichen Teil des „aufgeklärten Westens“ an der Tagesordnung ist. Als tragende Säule der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, das mit dieser in untrennbarer gegenseitiger Vermittlung steht. Patriarchat und Kapitalismus können nicht einzeln analysiert werden, sondern nur zusammen gedacht und bekämpft werden.

Wir stehen ein für eine feministische Perspektive, die auf die endgültige Überwindung des Patriarchats abzielt. Die Überwindung des Systems, welches Silvia Federici als „Lohnpatriarchat“ bezeichnete, bedeutet ein besseres Leben für alle Menschen- er bedeutet eine humanere Gesellschaft, in der Geschlechterrollen für niemanden mehr über den Zugang zu lebensnotwendigen Ressourcen und Glück entscheiden.

Für einen feministischen Antikapitalismus- für einen antikapitalistischen Feminismus! Zusammen denken, was zusammen gehört – In die Offensive gegen Nation, Kapital und Patriarchat! Making feminism a threat again!

Infos zur Demo auf der Website des Demobündnisses: reclaimfeminism.org

Weitere Argumente:

Bundesweites Antifa-Aktionswochenende am 5. & 6. März gegen die AfD und ihre Freunde

Nationalismus ist keine Alternative – Die Brandstifter in Nadelstreifen besuchen!

Kein Zweifel: Die AfD ist wieder da – und sie ist ekelhafter als je zuvor. Noch im vergangenen Sommer wurde ihr nach der Abspaltung der Gruppe um Bernd Lucke von vielen das baldige Ende vorausgesagt. Nun erlebt sie im Zuge der meist rassistisch geführten Debatten um Flucht und Migration ein unheilvolles Comeback. Die politische Diskussion in der „Mitte“ der deutschen Gesellschaft hat sich insgesamt nach rechts verschoben. Sie kommt nun denen entgegen, die sich in der AfD durchgesetzt haben: Denen, die bereit sind mit völkischem Nationalismus und Rassismus rechte Hetze in einer Form zu betreiben, die ihre bürgerliche Fassade wenigstens zum Teil bröckeln lässt. Wir rufen daher die antifaschistische Linke bundesweit dazu auf, die Aufmerksamkeit vor den Wahlen im März zu nutzen. Gemeinsam können wir die Bemühungen der AfD, im bösartigen Wechselspiel mit der bürgerlichen Mitte immer neue Vorwände dafür zu liefern, die tödliche Abschottung Europas weiter zu forcieren, ganz praktisch stören.

weiterlesen auf nationalismusistkeinealternative.net

09.01: Pegida NRW entgegentreten!

Eure Festung ist kein Paradies

Gegen den Alltag von Rassismus, Sexismus und Abschottung

Die massiven, sexualisierten Übergriffe im Zusammenhang mit den Raubdelikten an Silvester werden teilweise weit über die BRD hinaus in Medien und Politik thematisiert. Diese Übergriffe sind uneingeschränkt zu verurteilen. Sexualisierte Gewalt gegen Frauen ist jedoch, anders als die Medienberichte suggerieren, in der BRD auf der Tagesordnung. Keinesfalls bilden die Übergriffe in der Silvesternacht eine Ausnahme in der patriarchalen Kontinuität, auch nicht in Köln. Es ist erschreckend, dass Übergriffe derartig geballt im öffentlichen Raum stattfinden. Zu betrachten ist jedoch auch die Passivität der anderen Anwesenden. Sie zeigt einmal mehr deutlich, dass Gewalt an Frauen als normal, oder nicht vermeidbar angesehen wird.
Diejenigen, die nun am lautesten nach dem Schutz für Frauen schreien, ignorieren Gewalt gegen Frauen, wenn sie diese nicht ethnisieren und „Nordafrikanern und Arabern“ zuschieben können. Oftmals wehren sich eben die, die nun die Beschützer von Frauen geben, entschieden gegen deren basalste Rechte. Dazu zählen das Recht auf gleiche Entlohnung, das Recht über ihren eigenen Körper zu bestimmen, wenn es um Schwangerschaftsabbruch geht, oder die Beschränkung der Frau auf die Mutterrolle.

Entlarvend für die selbsternannten Frauenrechtler_innen ist auch die alte Forderung, auf die sich alle Sexisten einigen können, die vorgeben, Frauen vor Übergriffen zu schützen: Frauen möchten doch das Verhalten unterlassen, das Vergewaltiger ermutige. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (CDU) forderte diese Woche, Frauen sollten eine Armlänge Abstand zu Männern halten, um Übergriffen aus dem Weg zu gehen. Dies schiebt den Opfern eine Mitschuld an der Tat zu. Eine unerträglich sexistische Position- insbesondere, weil sie sich als Unterstützung ausgibt. Continue reading

Flucht Abschottung Perspektiven

Veranstaltungsreihe im Januar 2016

Die Gründe, die Menschen flüchten lassen, sind vielfältig. Oftmals sind es Kriege, Verfolgung und Armut. Spätestens seit dem tausendfachen Sterben von Geflüchteten auf den Routen lässt sich das Leid auch in den westeuropäischen Staaten, die für viele Menschen Ziel ihrer Flucht sind, nicht mehr ignorieren. Doch auch hier sind sie vor Verfolgung nicht sicher, denn oft schlägt ihnen rassistischer Hass entgegen.
Um mit den geflüchteten Menschen wirklich solidarisch zu sein, reicht jedoch nicht nur eine unmittelbare Versorgung ihrer direkten Bedürfnisse aus. Es muss auch die Frage gestellt werden, wo die systemischen Ursachen, die die Gründe für Flucht hervorbringen, liegen. Wir sagen: Solidarität muss politische Forderungen und Konsequenzen entwickeln.

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