STAAT. KAPITAL. AKW. SCHEISSE.

SAMSTAG | 26. MÄRZ 2011 | 11 UHR
HINEIN IN DEN ANTIKAPITALISTISCHEN BLOCK

Das Desaster in Japan verdeutlicht einmal mehr: Die Atompolitik der Staaten steht im Widerspruch zu den Lebensinteressen der Menschheit. Trotzdem wird in Deutschland an der Atomenergie festgehalten. Während schon der rot-grüne „Atomkonsens“ den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke auf lange Zeit festschrieb, ist das schwarz-gelbe Moratorium nichts anders als Hinhaltetaktik. Wenn kommenden Samstag wieder Tausende für den Automausstieg demonstrieren, gilt es darum klar zu machen, dass der Atomausstieg Handarbeit ist. Ob Harrisburg, Tschernobyl oder die Asse, die Liste an „Pannen“ der Atomindustrie ist lang, die Folgen eines Gaus unkalkulierbar.

Nichtsdestotrotz setzten die Staaten in ihre Energiepolitik weiterhin auf die Kernkraft als Kernpfeiler ihrer Wirtschaftserfolge. Im Hauen und Stechen auf dem Weltmarkt nehmen die Staaten gerne ein „Restrisiko“ in Kauf, wenn es darum geht mittels billiger Strompreise und nationaler Energiesouveränität ihrer jeweiligen heimischen Industrie den Konkurrenzerfolg zu sichern. Wettbewerbsfähigkeit und Standortkonkurrenz verpackt als Sorge um die „Nation“ sind die Stichworte in einem krisengeschüttelten Kapitalismus, wo die Atomkraft als nationales Konkurrenzmittel geschätzte „Zukunftstechnologie“ ist. Der Atomausstieg wird daher nicht erbettelt, sondern erkämpft.

Kommt zum antikapitalistischen Block auf der Großantiatomdemonstration am 26. März in Köln. 11 Uhr Neumarkt

[PDF-Flyer]

25. März // DON’T WISH, DEMAND!

Kundgebung von Antifa Teheran Köln: Fr. 25.Mrz 19:00 Kalk-Post, Köln
antifateheran.blogsport.de

logoTunesien, Ägypten, Libyen — diese Bezeichnungen stehen im Jahre 2011 für Aufstände und Revolutionen gegen Langzeitdiktatoren aus Nordafrika und dem Nahen Osten. Ausgerechnet dort, wo das Denkmuster des »Arab Exceptionalism« Analysen von links nach rechts in absoluten Schubladen operieren lässt, muckt vor allem eine junge Generation jetzt so dermaßen auf, dass Revolutionsromantiker_innen aus Europa wie wir nur neidisch sein können. Continue reading

Erste Aktionen im Rahmen der Frühjahrs Kampagne

Im Rahmen der Kampagne „Die deutsche Normalität – Ein Potpourri aus Scheiße!“ sind in Köln schon zwei Aktionen gelaufen.

  • Am letzten Samstag wurde in Köln-Mülheim gegen ein angekündigtes Nazi-Konzert demonstriert, was nach breiter Ankündigung der Demo dann vom Veranstalter abgesagt wurde » Bericht bei Indymedia
  • Heute fand in Köln-Kalk eine Aktion im Rahmen des bundesweites Aktionstages der Kampagne „Abolish!“ zur Abschaffung diskriminierender Gesetze gegen Flüchtlinge  statt. » Bericht bei Indymedia

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Kampagne // Die deutsche Normalität – Ein Potpourri aus Scheiße!


Beinahe täglich werden in Deutschland Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe oder Sprache schief angeguckt, beleidigt, geschlagen und manchmal sogar umgebracht. In die Schlagzeilen geraten dabei oft nur die “krassen” Fälle. Die rassistischen Schläger*innen sind entweder meist junge Leute, die der rechten Szene angehöre,n oder auch mal ganz “normale” Deutsche.

Rassismus und Sozialchauvinismus sind nun mal ein fester Bestandteil in einem Land, in dem Politiker*innen und Medien Migrant*innen zu Integrationsverweiger*innen erklären und wenn nötig ihre Abschiebung fordern. Während die Grenzen Europas gegen unliebsame Einwander*innen dicht gemacht sind, werden Flüchtlinge in Heimen oder Knästen jahrelang verwahrt. Zuwandern sollen diejenigen, die Deutschland Nutzen bringen. Rassismus ist somit nicht ausschließlich das Problem der Betroffenen, sondern vor allem auch das der Gesellschaft, die rassistisch ist. Wenn Menschen nach bestimmten realen oder erfundenen Merkmalen sortiert und bewertet werden und diese Unterschiede als Begründung für eine ungleiche Behandlung herhalten müssen, so ist das keine Gesellschaft, die allen ein freies selbst bestimmtes Leben ermöglicht.

Ob Naziaufmarsch in Stolberg, Rechtspopulist*innen-Sause am Rhein oder der tagtägliche rassistische Betrieb in deutschen Behörden: Es ergibt sich eine Normalität, die bloß ein Potpourri aus Scheiße ist.

Was liegt also nicht näher, als die Gesamtscheiße als Deutschland zu bennen und im Frühjahr ein wenig auf die sprichwörtliche Kacke zu hauen. Beteiligt euch an der antirassistschen Kampagne: „Die Deutsche Normalität – ein Potpourri aus Scheiße!“ Mehr Infos zu den anstehenden Veranstaltungen und Aktionen findet ihr demnächst unter: antifa-ak.org/tag/kampagne/

Bis dahin verweisen wir auf eine kleine Einführung zum Thema Rassismus:

Sa. 19.3 // Nazis schottern! Neonazi-Konzert verhindern!

Am morgigen Samstag, den 19. März wollen Neonazis aus Köln und NRW im Kölner Norden ein Rechtsrock Konzert veranstalten.
In der letzten Zeit versuchen Rechtsradikale wieder vermehrt in Köln Fuß zu fassen. So veranstaltete das sog. „Freie Netz Köln“ Ende 2010 eine NRW-weite Abend-Veranstaltung in einer Kneipe in Neu-Ehrenfeld. Zusätzlich erscheinen immer mehr Nazi-Sticker und Schmierereien im Stadtbild. Es kommt auch vermehrt zu Übergriffen gegen Andersdenkende.

Kommenden Samstag will nun die Nazi-Party-Reihe „Boots only Party im Rheinland“ in Köln ihr Unwesen treiben und Aufstacheln zu Rassismus und Gewalt. Unter anderem soll die Neonazi-Band NON PLUS ULTRA aus Düsseldorf aufspielen, die offen erklären was ihr Anliegen ist: „Wir sind Non Plus Ultra – Kurz und Bündig, Rechtsradikal…Bambule, Randale, Rechtsradikale…“1

Den Nazis muss jetzt und hier klar gemacht werden, dass sie in Köln ihre widerliche Propaganda nicht frei verbreiten können, ohne auf breiten Widerstand zu stoßen! Ziel ist es, ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, in dem es FaschistInnen nicht möglich ist im öffentlichen Raum schadlos in Erscheinung zu treten. Dass neonazistisches Denken und Handeln in nicht wenigen Punkten eine Zuspitzung alltäglich vorhandener grundlegender Strukturen und Einstellungsmuster darstellt, muss dabei immer wieder betont werden.

Doch genau so, wie der Atomausstieg immer noch Handarbeit ist, ist es auch der Kampf gegen faschistische Strukturen – es ist an uns allen, Köln nicht den Nazis zu überlassen.

Organisiert den antifaschistischen Selbstschutz!

Kommt zur spontanen [angemeldeten] antifaschistischen Demonstration am Samstag, den 19 März, ab 18:00 Wiener Platz [Köln-Mülheim]

Vorher: Anti-Atom Demo http://antiatomplenum.blogsport.de/

UPDATE:
Flyer zum ausdrucken und verteilen gibt’s hier (PDF)