Mitschnitt und Input der Veranstaltung „Damals wie Heute. Deutsche Zustände aufmischen!“

Der Audio-Mitschnitt der Veranstaltung „Damals wie Heute. Deutsche Zustände aufmischen!“ ist ab sofort bei archive.org online.

Einleitung des Antifa AK

Hallo und herzlich willkommen zur Podiumsdiskussion mit dem Titel „Damals wie Heute. Deutsche Zustände aufmischen!“. Diese Veranstaltung ist organisiert vom Antifa AK Köln und ist Teil der lokalen Kampagne „Erinnerst du dich noch an Rostock-Lichtenhagen?“, mit der wir zur bundesweiten Demonstration am 25.08.2012 anlässlich des 20. Jahrestag des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen mobilisieren. Mein Name ist … vom Antifa AK Köln, ich werde diese Diskussion heute moderieren.

Thema des heutigen Abends sind die Pogrome des frisch wiedervereinten Deutschlands. Vor fast genau 20 Jahren – im August 1992 – kommt es zu den größten rassistischen Pogromen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Rostock-Lichtenhagen – dieser Name etabliert sich als Symbol für das Wüten einer deutschnationalen Allianz aus aufrechten BürgerInnen und organisierten Nazis. Auch dort greift dieser rassistische Mob über Tage hinweg die „Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber“ sowie ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische VertragsarbeiterInnen an. Tausende Umstehende klatschen bei Bier und Wurst Beifall, als die Häuser in Brand gesteckt werden – die Polizei schaut zu! Während Politik und Medien gegen AusländerInnen hetzen, kommt es überall in der frisch vereinten BRD zu einer Welle rassistischer Anschläge. Continue reading

18.8. Film und Input: „Residenzpflicht“

+++ Planänderung +++ Film jetzt um 17:00 im SSK +++ Kaffee und Kuchen! +++

18.8. Köln | Café des SSK | Salierring 37 | 17 Uhr

Statt wie ursprünglich geplant zeigen wir den Film „Residenzpflicht“ am Samstag, nicht um 19:00 Uhr im Naturfreundehaus-Kalk, sondern jetzt um 17:00 im Café des SSK Salierring (Salierring 37). Die Podiumsdiskussion startet um 19:30 im Naturfreundehaus-Kalk.

Es bleibt also genug Zeit gemeinsam nach dem Film dorthin umzuziehen.

An dem Film beteiligte THE VOICE AktivistInnen werden einen kleinen Input geben und es gibt Kaffee und Kuchen.

Den Film „Residenzpflicht“ ist eine Dokumentation, die Flüchtlinge in Deutschland im Kampf gegen die restriktive Bewegungseinschränkung begleitet und diese Repression im Inneren in den größeren Kontext der Abschottungspolitik an den europäischen Außengrenzen setzt. Mehr Infos und den Trailer findet ihr auf der Website des Filmprojektes

Bus aus Köln zur Demonstration am 25.8. in Rostock

busAus Köln wird ein Bus zur bundesweiten Demo am 25. August in Rostock fahren.

Ti­ckets: 20 Euro | 30 Euro (So­li-​Preis)

Tickets gibt es täglich von Dienstag bis Freitag im Café des SSK Salierring (10-13 Uhr & 14:30-18 Uhr) und bei der Diskussionsveranstaltung am 18.8.

Für unsere Planungssicherheit wäre es cool, wenn ihr euch möglichst schnell euer Ticket besorgen würdet.

Infos gibts via: antifa-ak-cologne@riseup.net

18.8. Damals wie Heute. Deutsche Zustände aufmischen!

+++ Planänderung +++ Film um 17:00 im SSK +++ Kaffee und Kuchen! +++

Pogrome von RostockIm Rahmen unserer Kampagne „Erinnerst du dich noch an Rostock-Lichtenhagen“ laden wir gemeinsam mit der IL Köln verschiedene VertreterInnen von linken und antirassistischen Organisationen ein, um über das „ vereinte Deutschland“ und die rassistischen Pogrome Anfang der 90er zu diskutieren.

18.8. Köln | NaturfreundeHaus Kalk | Kapellenstraße 9a | 19:30 Uhr 

Vor fast genau 20 Jahren – im August 1992 – kommt es zu den größten rassistischen Pogromen der deutschen Nachkriegsgeschichte. In Rostock-Lichtenhagen greift ein rassistischer Mob über Tage hinweg die „Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber“ sowie ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische VertragsarbeiterInnen an. Tausende Umstehende klatschen bei Bier und Wurst Beifall, als die Häuser in Brand gesteckt werden – die Polizei schaut zu! Während Politik und Medien gegen AusländerInnen hetzen, kommt es überall in der frisch vereinten BRD zu einer Welle rassistischer Anschläge . Die deutsche Politik reagiert mit verständnisvollen Äußerungen für die rassistischen Gewalttaten und schafft das Asylrecht 1993 faktisch ab. Continue reading

27.7. Dinner, Kneipe und Film – DUVARLAR / MAUERN / WALLS

Erste Veranstaltung im Rahmen der Kampagne „Erinnerst du dich noch an Rostock-Lichtenhagen?“ anlässlich des 20. Jahrestags der Pogrome von Rostock-Lichtenhagen und zur Mobilisierung zur Bundesweiten Demo am 25. August 2012.

Duvalar Mauern Walls PosterDie erste Veranstaltung wollen wir eher entspannt angehen lassen…
Gemeinsam möchten wir uns den Film „DUVARLAR / MAUERN / WALLS“ anschauen und über die Eindrücke von damals aus migrantischer Perspektive sowie den etwaigen Bezügen zu heute diskutieren. Der Zeitzeuge Dr. Massimo Perinelli (Kanak Attak, Filmhistoriker an der Universität zu Köln) wird uns mit einem kurzen Input auf den Film einstimmen. Vorher gibt es Essen für alle (vegan, vegetarisch) und selbstverständlich kühle Getränke zum Soli-Preis.

Bei der Veranstaltung wird auch Tickets und Infos zur Anreise zur bundesweiten Demo geben.

Wann: Freitag, 27.07.2012, doors open ab 18:30 Uhr, Film um 20 Uhr
Wo: LC 36, Ludolf-Camphausen-Straße 36 (Bahnhof West bzw. Hans-Böckler-Platz) (Facebook-Event)

Filmannkündigung

Die deutsche Wiedervereinigung aus der Sicht von MigrantInnen

DUVARLAR / MAUERN / WALLS
USA/Türkei 2000 – Farbe – Türk.mU – 83 Min. – digital
Regie Can Candan

Der zwischen 1989 und 1991 in Berlin gedrehte Film DUVARLAR/MAUERN/WALLS von Can Candan versetzt uns zurück in die frühen 90er Jahre. Auf Mauerfall und Wiedervereinigung folgten rassistische Anschläge und pogromartigeÜberfälle in zahlreichen Städten Deutschlands. Orte wie Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen, Mölln und Solingen wurden zu Synonymen für diese Zeit, die Antifa wurde zur bedeutendsten Bewegung in der Deutschen Linken. Dieser häufig erzählten Geschichte des Mauerfalls, dutzender ermordeter MigrantInnen, der de facto Abschaffung des Asylrechts und des antifaschistischen Widerstands dagegen stellt der Film DUVARLAR/ MAUERN/WALLS einen neuen Blick auf diese Zeit aus migrantischer Perspektive gegenüber. In Interviews werden in einzigartiger Weise die Situation aus Sicht der türkischsprachigen EinwohnerInnen, ihre Analysen und ihre Schlußfolgerungen dokumentiert.