Veranstaltungsreihe gegen „Arbeit 4.0“ und digitalen Kapitalismus

Prime Life Now! Aber wie? Zu Klassenkämpfen und ihrer Aktualität
Montag, 6. November 18:00, LC36

Das Kapital Sind Wir – Vortrag mit Timo Daum
Mittwoch, 8. November 20:00, Update die VA findet an der TH Köln, Campus Südstadt, Ubierring 48, Raum 212 statt

Infoveranstaltung zu Arbeitsbedingungen bei Amazon
Montag, 13. November 19:30, AZ Köln

Social Gathering & Letzte Infos zur Aktionswoche
Sonntag, 19. November 18:00, LC36

Die Kampagne „Make Amazon Pay!“ startete mit einem Meeting in Berlin und ging an die breite Öffentlichkeit. Mittlerweile bietet sie ein Label, unter dem sich Gewerkschafter*innen, Internationals, Arbeiter*innen und Linksradikale verorten. Den derzeitigen Höhepunkt wird die Kampagne in der Aktionswoche rund um den Black Friday (Schnäppchentag bei Amazon) vom 20. – 26.11 finden. Hierzu sind international Aktionen geplant, die Hauptaktion wird in Berlin stattfinden. Am Black Friday wollen wir die Wirkung vorweihnachtlicher Streiks durch die Blockade einer der Amazon-Standorte verstärken. Das Innenstadt-Verteilzentrum im Berliner Kudamm-Karree garantiert eine Zustellung der dort lagernden Produkte innerhalb von zwei Stunden (für Prime-Kund*innen sogar innerhalb einer Stunde).

Im Vorfeld wird es auch einige inhaltlich spannende Veranstaltungen geben und die Möglichkeit sich zu vernetzen. Auch die Linke in Deutschland hat mit dem Das Leben ist kein Algorithmus und dem reproduce future Kongress von ..ums Ganze! im vergangenen Herbst und der Hafenblockade im Rahmen der NoG20-Proteste die Verändrungen im digitalen Kapitalismus auf die Tagesordnung gesetzt.

Wir wollen im Rahmen der Veranstaltungen einen Vernetzungs- und Diskussionsraum schaffen und die Veränderungen im digitalen Zeitalter gesellschaftlich verhandelbar machen und unser Leben selbst bestimmen. Weiterlesen

Veranstaltungen im Herbst 2017

Der Herbst 2017 bringt euch einige spannende Veranstaltungen, zu denen wir euch gerne einladen würden.

Überall gilt: alles muss man selber machen. Zwar werden die Zeiten härter und die Polarisierung nimmt zu. Aber manchmal muss es erst schlimmer werden, bevor es besser werden kann

In diesem Sinne: WINTER IS HERE! LET‘S GET ORGANIZED!

  • DER AUTORITÄRE CHARAKTER

    Donnersstag, 12.Oktober, 19 Uhr, S204, Alte Mensa (Universitätsstraße 16) Im Rahmen der kritischen Orientierungswochen (KORK) Mehr…

  • DAS ENDE DES NSU-PROZESSES – KEIN SCHLUSSTRICH!

    Dienstag, 17.Oktober, 20 Uhr, AStA Probebühne (Universitätsstraße 16) Im Rahmen der kritischen Orientierungswochen (KORK) Mehr…

  • „DIE IDENTITÄREN“

    Mittwoch, 18 Oktober, 16 Uhr, Raum C, Alte Mensa (Universitätsstraße 16) Gemeinsame VA von AKKU, IL und Antifa AK Im Rahmen von KORK Mehr…

  • 100 JAHRE OKTOBERREVOLUTION

    Freitag, 20 Oktober, 19 Uhr, LC36, Ludolf-Camphausen-Str. 36 (Hans-Böckler-Platz)
    Ein Abend zum Bergungsversuch vergangener Träume mit Kurzfilmen, Vorträgen & Vodka Mehr…

  • VORTRAG MIT M. DAIMAGÜLER, ANWALT IM NSU-PROZESS

    Montag, 23. Oktober, 19:00 Uhr, Uni Köln (Albertus-Magnus-Platz) In Kooperation mit dem AStA der Uni Köln Ankündigungstext folgt…

  • „DAS KAPITAL SIND WIR“ VORTRAG MIT TIMO DAUM

    Mittwoch, 8. November , 19:00 Uhr, N.N. Raum wird noch bekannt gegeben Im Rahmen der Kampagne „Make Amazon Pay“ NRW Ankündigungstext folgt…

  • FILM: „DER KUAFÖR“ MIT PUBLIKUMSGESPRÄCH

    Donnerstag, 9.November, 19Uhr, Hörsaal C, Uni Köln (Albertus-Magnus-Platz) In Kooperation mit dem AStA der Uni Köln Ankündigungstext folgt…

  • MAKE AMAZON PAY! MIT STREIK SOLI-BÜNDNIS LEIPZIG

    Montag, 13.November, 19Uhr, AZ Köln (Eifelwall) Im Rahmen der Kampagne „Make Amazon Pay“ NRW Ankündigungstext folgt…

100 Jahre Oktoberrevolution – Bergungsversuch vergangener Träume

Plakat: 100 Jahre Oktoberrevolution Freitag, 20. Oktober 19 Uhr, LC 36 (Ludolf-Camphausen-Straße 36)

Im Oktober 1917 machten sich russische ArbeiterInnen, BäuerInnen und Soldaten daran, »alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist«, wie es bei Marx in der Einleitung zur Kritik der hegelschen Rechtsphilosophie heißt. Die Revolution brachte nicht nur »Land, Brot und Frieden«, sondern verstärkte eine epochale Aufbruchstimmung der Experimentierfreude und der Macht des »Volkes«. Die Überwindung von Feudalismus, Zarenherrschaft und Religiösität sollte mit großem Elan und radikal umgesetzt werden. Der Fluchtpunkt des freigesetzten utopischen Potentials schlug sich in der Kunst und der jungen Filmkunst nieder. Anknüpfend an den russischen Futurismus entstand eine neue Suchbewegung in Malerei, Literatur, Architektur, Grafik, Film nach Innovation. Träume, die kein Abbild der Wirklichkeit sein sollten, sondern der Versuch eine Wirklichkeit durch Kunst nicht nur umzubilden, sondern sogar neu zu erschaffen.

Wir laden euch ein mit uns in geselliger Runde einen kleinen Versuch der Bergung der verganenen Träume zu wagen. Zur Verstärkung des utopischen Potentials haben wir extra einen Wodkaexperten engagiert, der uns neben Kostproben erklärt, wie Russ*innen dieses Zeug eigentlich trinken.

»Der Traum ist aus, aber wir werden alles geben, dass er Wirklichkeit wird!«
(Ton, Scheine, Scherben)

Eine Veranstaltung des Antifa AK Köln und Comrads

24.9. Wer schweigt, stimmt zu!

koeln
Auf die Straße gegen den Rechtsruck Demo in Köln im Rahmen des NIKA-Aktionstags

Sonntag, 24.9. | 19 Uhr | Köln Hbf (Vorplatz)

Am Sonntag, droht mit der AfD eine offen rassistische und antifeministische Partei in den Bundestag einziehen. Den Weg dafür haben auch die Parteien der so genannten Mitte bereitet, die die soziale Ungleichheit verschärft und ein Klima der rassistischen Ausgrenzung geschaffen haben, von dem die AfD jetzt profitiert.

Die AfD im Bundestag bedeutet mehr Einfluss, Aufmerksamkeit, Geld und Infrastruktur für das Programm der extremen Rechten. Dem stellen wir uns gemeinsam entgegen: Solidarisch auf die Straße gegen Rechtsruck und AfD!

29.6. Die Macht ist Logistik. Blockieren wir alles?!

Donnerstag, 29.06.2017 | 19:30 Uhr AZ Köln (Luxemburger Str. 93) | Haltestelle: Eifelwall

Eine Diskussionsveranstaltung im Vorfeld des G20-Gipfels über Chancen und Möglichkeiten der Kämpfe gegen die Logistik des Kapitals

mit Deliverunion (Berlin), Capulcu und dem „…ums Ganze!“-Bündnis!

Der G20-Gipfel rückt näher – neben den altbekannten Verwalter*innen des Neoliberalismus werden auch Trump, Erdoğan, Modi und Putin kommen – selten war die Quote autoritärer Gipfelteilnehmer*innen so imposant. Dennoch mobilisiert das kommunistische …ums Ganze!-Bündnis nicht nur an die Zäune der Mächtigen, sondern auch zum Hamburger Hafen, Deutschlands „Tor zur Welt“. Unter dem Slogan „Shut down the Logistics of Capital“ soll das Kapital da getroffen werden, wo es wirklich weh tut: seiner Logistik.

Diese Aktion kann nur der Anfang einer Fokusverschiebung sein: von einer simplen Kritik der politischen Repräsentation hin zu einer Auseinandersetzung mit unserer komplexen Gesellschaft und der Entwicklung von Gegenvisionen. „Die Macht liegt nunmehr in den Infrastrukturen dieser Welt“ schreibt das Unsichtbare Komitee. Aber es geht dabei um mehr: Die Macht liegt vor allem in der Systematik selbst, die diese Macht erst möglich macht. Das ist das Geheimnis des Kapitalismus, das keines ist.

Es ist zu erwarten, dass durch die zunehmende Digitalisierung, Erfassung und Vernetzung sämtliche Bereiche des Lebens und Arbeitens betroffen sein werden. Die Stichwörter des Wandels kursieren schon seit Jahren in gefühlt tausenden politischen Sachbüchern: „BigData“, „Industrie 4.0“ oder „Automatisierung“. Viele der neuen Versprechungen von Amazon, Google und Apple scheinen angenehm: Wer möchte sich nicht beliefern lassen, ohne sich zu bewegen und lieber aufs lästiges Autofahren verzichten? Vergessen wird dabei, dass dies nur die Vorboten einer weiter fein normierten und eingerichteten Welt sind.

Davon zeugen die Kämpfe im Zeitalter des sog. digitalen Kapitalismus: Die Streikenden bei Amazon wollen nicht nur mehr Lohn, sondern sie wehren sich ganz konkret gegen die kapitalistische Zurichtung, die in der Technologisierung der Arbeitsverhältnisse neue Spitzen erreicht. Deliveroo oder Uber vermitteln, dass jede*r ein Teil der Sharing-Economy sein kann – soweit das Fahrrad selbst mitgebracht wird. Diese Täuschung als angebliche Vermittlung und die Verschärfung der Arbeitsbedingungen sind verschiedene Dimensionen der Ausbeutung. Auseinandersetzungen darüber sind hingegen vielleicht die ersten Anzeichen für eine neue Welle von Kämpfen und könnten sogar Perspektiven für unsere Organisierung im eigenen Leben eröffnen.