Aufruf // Fragmente zur deutschen Normalität veröffentlicht

Alle gegen alle ist das Leitmotiv einer Gesellschaft, die auf Ausbeutung und Unterdrückung basiert. Nach unten treten, nach oben Buckeln. Festangestellte gegen Leiharbeiter*innen. Bio-Deutsche gegen Ausländer.
Vorzeigemigrant*innen gegen integrationsunwillige Einwanderer*innen.  Gepaart wird die ganze Soße mit Rassismus und Sozialchauvinismus in Politik, Medien und Kultur.

Anhand von drei Fragmenten wollen wir, der Antifa AK Köln, zeigen, dass eine Kritik am grassierenden Rassismus eingebettet sein muss in eine Kapitalismus- und Staatskritik.
Ob Naziaufmarsch (8./9. April: Stolberg bei Aachen), rechtspopulistische Manifestationen (7. Mai: Pro Köln versucht den dritten Anlauf) oder die tagtägliche staatliche Abschiebepraxis: Es bleiben Versatzstücke einer gesellschaftlichen Normalität aus Scheiße!

2.4. Demo // Solidarität mit dem AZ Köln

+++ UPDATE +++ 02.04., 11:30 Uhr +++

Nach fünftägigem Dauerzustand und quasi-Polizeibesetzung des Stadtteils Kalks ist der Kampf für die Erhaltung des AZ Kölns gewonnen. Die Verhandlungen ergaben, dass zumindest bis zum 30.09.2011 Köln von sich behaupten kann: „Kein Tag ohne Autonomes Zentrum!“

Am 02.04. findet um 18 h an der Domplatte (direkt beim Hbf) eine Jubeldemo zum AZ statt! Kommt alle!

Alle wei­te­ren Infos dazu unter: unsersquat.​blogsport.​eu

Echtzeitinfos unter: twitter: unsersquat

2.​APRIL 2011 – 18 UHR – DOM­PLAT­TE KÖLN
http://selbermachen.blogsport.de/

Auf­ru­fe:
Kurz­auf­ruf zur Demo
Auf­ruf des An­ti­fa AK

Kon­takt wegen Demo: an­ti­fa-​ak-​ko­eln[at]web.​de

6.5 VA // Lasst es uns Rassismus nennen!

6. Mai – Köln – 19 Uhr im Raum XVIII im Hauptgebäude (Universität zu Köln, Haltstelle Univeristät)
Podiumsdiskussion mit: Miltiadis Oulios (ehem. Kanak Attak), Felix Klopotek (schreibt er unter anderem für Stadtrevue & Jungle World), Redical [M] für …umsGanze! (linksradikales und kommunistisches Bündnis)

„Pro Köln“ will es wieder mal wissen. Am 7. Mai wollen sie mit ihren Companions aus ganz Europa einen „Marsch der Freiheit“ veranstalten. Sie sehen sich ausgrenzt in ihren Anliegen die autoritäre Formierung der Gesellschaft voranzutreiben. Ein zu wenig Abschiebung, eine falsche Integrationspolitik wird den Regierungen von den Rechtspopulist*innen attestiert. „Kulturkampf“ von unten halt. Der vom Staat als auch von Teilen der Bevölkerung gepflegt Rassismus fußt dabei auf einer allgemeinen Brutalisierung des Sozialstaats. Die „soziale Marktwirtschaft“, die als Kapitalismus mit menschlichem Antlitz verkauft wurde, hat ihren fürsorglichen Charakter längst verloren. Aus sozialen Rechten wurden Ermessensleistungen der staatlichen Arbeits- und Sozialverwaltung. Heute sind es nicht primär Kriege, sondern der ökonomische Erfolgswille, der das bürgerliche „Wir“ in der Krise des Kapitalismus gegen vermeintliche Sozialschmarotzer*innen und Integrationsunwillige antreten lässt. So soll der Sozialstaat nicht die bürgerliche Existenz aller sichern, die gerade “unproduktiv” sind, sondern nur derjenigen, die Teil der Mehrheitsgesellschaft sind. Continue reading