Fight racism now! Every refugee is a political refugee!

Im März veranstaltet die rechtspopulistische Partei Pro NRW in Nordrhein-Westfalen eine rassistische Kampagne gegen Geflüchtete. Dabei erhofft sich die selbst ernannte „Bürgerbewegung“ eine Zuspitzung des rassistischen Diskurses wie vor 20 Jahren, als nach einer Welle von medialer rassistischer Hetze, rechter Straßengewalt und rassistischen Pogromen mit tödlichen Folgen unter anderem in Solingen das Grundrecht auf Asyl in der BRD faktisch abgeschafft wurde.

Die Ereignisse und Polizeiübergriffe beim Übergangswohnheim für Asylsuchende in der Geißelstraße in Köln-Ehrenfeld am Sonntag, den 10. März, verdeutlichen das strukturelle Gewaltverhältnis, auf dem die Asylarchitektur Europas basiert. Die angegriffene Refugee Revolution Bus Tour wendet sich hauptsächlich gegen die erbärmlichen Zustände in den Lagern und die aus der kolonialen Praxis hervorgegangene Residenzpflicht, die den Aufenthaltsort und den Bewegungsradius der geflüchteten Personen festlegt. Die Aktivist_innen der Bus Tour verteilten Flyer an die Bewohner_innen des Übergangswohnheims und riefen dazu auf, sich am Abend an einer Kundgebung gegen die Residenzpflicht zu beteiligen. Dass das garantierte Grundrecht auf politische Betätigung als „Hausfriedensbruch“ vom Wachschutz des Lagers in Köln gewertet wurde, liegt an der politisch gewollten und durchgesetzten menschenunwürdigen Lebenssituation von geflüchteten Personen in der BRD. Nach Verlassen des Wohnheims griff die Polizei die Aktivist_innen an, verhaftete 19 und verletzte drei Personen schwer. Wir verurteilen die brutale Vorgehensweise der Polizei und solidarisieren uns mit den Betroffenen. Continue reading

Diesen Samstag! Ganz Köln-Porz hasst „Pro Köln“!

porzKommt nach Porz-Urbach! Stört und verhindert die rassistische Hetze von „Pro Köln/NRW“!
Treffpunkt: 10 Uhr Ecke Kaiserstraße / Am Schwanebitzer Hof

Diesen Samstag, den 26.1. will „Pro Köln/NRW“ mit einer Kundgebung in Porz-Urbach rassistische Hetze verbreiten. Sie wollen gegen die Unterbringung von Geflüchteten im ehemaligen Hotel Dürscheidt in Porz hetzen. Auch Teile der lokalen Bevölkerung hatten sich gegen die Aufnahme der AsylbewerberInnen ausgesprochen, im Rahmen einer Informationsveranstaltung wurden rassistische Ressentiments geäußert.

Zusammen mit anderen antirassistischen und antifaschistischen Gruppen sagen wir stattdessen:

REFUGEES WELCOME – „PRO KÖLN/NRW“ UNWANTED
„PRO KÖLN“-KUNDGEBUNG IN PORZ-URBACH VERHINDERN

„Säuberungen“ gegen selbstverwaltete Strukturen in Griechenland. Was tun?

Offene Versammlung am Freitag 18. Januar, 19:00
LC36 – Ludolph-Camphausenstr. 36, Köln

Das Fass ist längst übergelaufen. Nach jahrerlanger sozialer Zertrümmerung unter dem Troika-Regime aus EU, EZB und IWF, dem grassierenden Rassismus der Mitte, einem aufsteigenden Faschismus in Form der Partei Goldenen Morgenröte sowie der staatlichen Abschiebemaschinerie geht es in die nächste Runde. In den letzten Wochen wurde die_der letzte Skeptiker_in überzeugt, dass der Staat jetzt weiter aufräumen wird; gar einen perfekten Plan geschmiedet hat, 40 besetzte Projekte zu räumen. Das Unterfangen wird mittels biopolitischer Rhetorik („Säuberung“) verherrlicht und verdeutlicht die Hardliner-Ideologie der Sicherheitsoffensive.

Am 20. Dezember wurde der legendäre Squat Villa Amalias im Zentrum Athens geräumt. Es folgten Razzien an der Wirtschaftsuni ASOEE und in Exarchia, dem linksanarchistisch geprägten Szeneviertel in Athen. Am 9. Januar versuchten etwa 100 Genoss_innen die Villa Amalias wieder zu besetzen; parallel wurden die Büros der Partei Demokratischen Linken besetzt. Beide Besetzungen wurden von der Polizei aufgelöst, alle Aktivist_innen verhaftet und dann, als direkte Antwort der Staatsmacht zu verstehen, die Besetzung Skaramanga in der Innenstadt geräumt. Gestern morgen wurde die älteste Besetzung Athens Lela Karagiannis 37 geräumt, aber nachmittags von entschlossenen Genoss_innen wiederbesetzt.

Die ganze Operation gleicht einer Schocktherapie. Die Vermutung liegt nahe, dass der Staat einen Schlag nach dem anderen durchführt, damit sich die Bewegung nicht erholen kann.

Wichtiger denn je ist jetzt unsere konkrete Solidarität gefordert! Daher laden wir zu einer offenen Versammlung ein: Einerseits um uns über die brenzlige Situation in Griechenland auszutauschen, anderseits um Aktionsmöglichkeiten zu entwickeln, sodass wir unserer Solidarität mit den Kämpfenden in Griechenland praktischen Ausdruck verleihen können.

(Präsentiert von der AG International Affairs des Antifa AK Köln)

greece solidarity

Antirepressionsdemo mit 10.000 in Athen nach der Räumung der Villa Amalias (12.01.2013)

Video der Räumung der Lela Karagiannis 37

Links:

Antifaschistisch ins neue Jahr!

Erst nach Dessau dann nach Magdeburg: Deutsche Zustände Aufmischen – Rassismus und Faschismus den Boden entziehen.

» 7. Januar 2013: Oury Jalloh – Das war Mord! Gedenkdemo in Dessau
» 12. Januar 2013: Den Naziaufmarsch in Magdeburg mit allen Mitteln verhindern

Zu beiden Aktionen fährt ein Bus aus Köln

 

» Infos zum 7.1. (Dessau)
Infos zum Bus aus NRW bei der Gruppe BHOA | Initiative in Gedenken an Oury Jalloh | Kurzaufruf von 365 Tage offensiv – Gegen Nazis und Rassismus!

Infos zum Bus aus NRW nach Dessau (7.1.2013): ouryjalloh-nrw@riseup.net

» Infos zum 12.1. (Magdeburg)
Magdeburg Nazifrei | 365 Tage offensiv – Gegen Nazis und Rassismus!

Infos und Tickets zum Bus aus Köln nach Magdeburg (12.1.2013): antifa-ak-cologne@riseup.net