30.11: Die andere Arbeiter_Innenbewegung in Bremen

Eine Veranstaltung von: Infoladen Schwarz Auf Weiss und Antifa AK

30.11.2010 19h, Naturfreundehaus Köln-Kalk

„Als Ausdruck kapitalistischer Produktionsverhältnisse ist die Arbeiterbewegung zugleich eine Bewegung von Arbeitern die ihr Klassenbewusstsein innerhalb der kapitalistischen Marktverhältnisse zu entwickeln haben. Die allgemeine Konkurrenz schließt die der Arbeiter untereinander in sich ein. Obwohl die vielen Kapitale das Gesamtkapital bilden, tritt das Kapital nicht als Gesamtkapitalist auf, und obwohl alle Arbeiter die Gesamtarbeit leisten, gibt es keinen Gesamtarbeiter. Aber was immer sich aus der Kapitalkonkurrenz und der Konkurrenz um die Arbeitsplätze ergeben mag, die Reproduktion der kapitalistischen Gesellschaft bleibt stets die Reproduktion kapitalistischer Produktions- oder Klassenverhältnisse, auf denen die Marktverhältnisse beruhen.“

Paul Mattick, Die „andere“ Arbeiterbewegung von Karl Heinz Roth, 1975

„Es herrscht Klassenkampf, meine Klasse gewinnt, aber das sollte sie nicht.“

Warren Buffet, Juni 2005

Streik Nichts scheint anno 2010 in der BRD anachronistischer zu sein, als vom Klasssenkampf, der Proletarisierung oder gar vom wilden Streiks zu reden, aber gerade darum machen wir es trotzdem. So wahr die linken Beschwörungen der Klassenkampfzitate Warren Buffets auch sein mögen, so wahr ist wiederum, dass die Radikale Linke weder in den Betrieben noch in anderen sozialen Konflikten Einfluss hat, noch dass Sie diesen Zustand aufzuheben bestrebt ist.

Doch im hohen Norden fanden sich wieder jene „ewig Gestrigen“, die sich par tout Entlassungen, Lohndrückerei und Auslagerungen nicht gefallen lassen. Streiks, Blockaden und Besetzungen sind Ausdruck des kollektiven Lernprozesses von Bremer „Kolleginnen“ aus verschiedenen Betrieben, die sich selbstständig vernetzt haben, um den Angriffen des Kapitals etwas entgegenzusetzen.

AktivistInnen aus einem selbst organisierten überbetrieblichen Gesprächskreis berichten über diese Vorgänge in Bremen.
In der anschließenden Diskussion versuchen wir der Frage nachzugehen, was am „Klassenkampf von unten“ vielleicht doch noch dran ist.