Heute ist der rechte Terroranschlag in #Hanau zwei Monate her. Einige Antifas mit Migrationsgeschichte haben einen Debattenbeitrag im re:volt magazine veröffentlicht, den wir euch ans Herz legen wollen.
„Wir brauchen mehr Stimmen, die fragen: Wer ist diese Gesellschaft der Vielen? Mit der Fokussierung auf das viele Verschiedene, das schon jetzt da ist, gerät der Blick auf das Gemeinsame aus dem Fokus – das Gemeinsame der rassistischen Erfahrungen, das Gemeinsame möglicher Perspektiven. Viele sind seit Generationen hier, sind seit Jahrzehnten antifaschistisch organisiert. Sie kämpfen jeden Tag gegen den rassistischen Normalvollzug. Auf dem Arbeitsmarkt, in der Ausländerbehörde, auf dem Schulhof und in den Klassenzimmern. Das macht vor allem eines deutlich: Ein Stück Kaltland für uns hält den Faschismus nicht auf. Wir sind handelnde politische Subjekte, die einordnen können, warum unsere Mütter in der Ausländerbehörde gegängelt wurden; unsere Freundinnen und Genossinnen tagtäglich dumm angeschaut werden in der Bahn, weil ihre Hautfarbe nicht-weiß ist; warum Tobias R. einen Waffenschein besaß, warum unzählige Nazis im Untergrund bewaffnet auf ihre Stunde warten und warum Hanau wahrscheinlich nicht der letzte rechte Terroranschlag war.“
re:volt – Für eine Revolutionierung der Migrantifa
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