System Change – Film und Diskussion // 26.10. 13 Uhr // Die Wohngemeinschaft

Egal ob neu in der Stadt oder Urkölner:in, egal ob studierend, malochend oder arbeitslos:

Wenn du dich für kommunistische Theorie und Praxis interessierst, mit uns und unseren Themen in Kontakt kommen oder einfach einen spannenden Film und ein Podium dazu sehen möchtest, komm am 26.10. zu unserem kritischen Einführungstag!

Wir wollen mit euch den Film „System Change – A story of growing resistance“ gemeinsam schauen und danach ein Filmgespräch mit Aktivist:innen und Filmemacher Klaus Sparwasser führen.

13:00-13:30 Ankommen
13:30-15:00 Film
15:00-15:30 Pause
15:30-17:00 Podium

Wo:
„Die Wohngemeinschaft“
Richard-Wagner-Str. 39
50674 Köln

Der Film zeigt mit beeindruckenden Bildern und inspirierenden Protagonistinnen, wie sich junge Menschen eine klimagerechte Welt vorstellen und was sie dafür unternehmen. Mitten in Deutschland soll ein uralter Wald einer unsinnigen Autobahn weichen. Dafür kämpfen 2.000 Polizisten gegen 200 Waldbesetzer*innen. Das bildgewaltige Drama der Rodung des Dannenroder Waldes fur den Bau der Autobahn A49 und die Auslöschung des Dorfes Lützerath durch den Braunkohletagebau Garzweiler 2 für die Gewinnung weiterer fossiler Brennstoffe bildet den roten Faden des Films und symbolisiert die Ignoranz der Politik angesichts der Krisen, die den Planeten und damit unser Leben bedrohen. Klimawissenschaftler, Umweltexperten und Systemkritiker stellen die realen Geschehnisse in einen Übergeordneten Zusammenhang. „Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht“, hat Rosa Luxemburg einmal gesagt. Also lasst uns gemeinsam auf die Bewegung schauen und ins Gespräch kommen.

 

Now available in English: On the imperial dimension of automotive capitalism

If the 9-Euro-Ticket has shown one thing, it is that we are facing a mobility crisis. While fuel prices are skyrocketing and public transport is in reality only usable in conurbations, the car industry has long since come up with the apparent solution: e-mobility. Almost noiseless and apparently emission-free cars are supposed to provide a remedy for the industry’s sales crisis as well as for the murderous consequences that automobility has on the climate. In this brochure we would like to discuss why this is not even half the truth. To do this, we first looked at the question of where and under what circumstances the raw materials necessary for the transformation of industry are obtained. We then dealt with the global division of labour and what is meant when industry talks about „favourable production conditions“ and how they have come about historically. And finally asked ourselves why German car capital in particular is looking at the African continent and what this has to do with the fact that diesel cars have to be brought to new markets. Because social messes can only last until someone puts an end to them, in the last chapter we took a look at struggles against automotive capitalism that have already been waged and those that still need to be waged.

On the imperial dimension of automotive capitalism (PDF)

If you are interested, we can mail some copies to you. Please send us an email to antifa-ak-cologne@riseup.net with your address and the number of copies you want. We’d also really appreciate your criticism and feedback. Please get in touch!

Wieder verfügbar: Zur imperialen Dimension des automobilen Kapitalismus

UPDATE: Ihr könnt die Broschüre gegen Versandkosten auch bei Black Mosquito bestellen.
UPDATE (April 2023): Die gedruckte Version ist inzwischen leider vergriffen, wir arbeiten an einer neuen Auflage.
UPDATE (August 2023): Die neue Auflage ist jetzt verfügbar!
UPDATE (Oktober 2023): Now available in English.

Wenn das 9-Euro-Ticket eines gezeigt hat, dann, dass wir es mit einer Mobilitätskrise zutun haben. Während die Sprit-Preise explodieren und der öffentliche Nahverkehr in der Realität nur in den Ballungsräumen nutzbar ist, hat die Auto-Industrie die scheinbare Lösung längst parat: E-Mobilität. Beinahe geräuschlose und scheinbar emissionslose Karossen sollen der Absatzkrise der Industrie genauso Abhilfe verschaffen wie den mörderischen Konsequenzen, welche die Automobilität auf das Klima hat. Warum das nicht einmal die halbe Wahrheit ist, möchten wir in dieser Broschüre diskutieren. Dafür haben wir uns zunächst mit der Frage beschäftigt, wo und unter welchen Umständen die Rohstoffe gewonnen werden, die für den Umbau der Industrie nötig sind. Im Anschluss daran haben wir uns die Frage nach globaler Arbeitsteilung gestellt und nachvollzogen, was gemeint ist wenn die Industrie von „günstigen Produktionsbedingungen“ spricht und wie es historisch zu ihnen gekommen ist. Danach haben wir uns mit der Frage befasst, warum gerade das deutsche Auto-Kapital auf den afrikanischen Kontinent schielt und was das damit zu tun hat, dass Diesel-Autos auf neue Absatzmärkte gebracht werden müssen. Weil gesellschaftliche Schweinereien nur so lange bestehen können, bis sie jemand beendet, haben wir im letzten Kapitel einen Blick auf bereits geführte und noch zu führende Kämpfe gegen den automobilen Kapitalismus geworfen.

Zur imperialen Dimension des automobilen Kapitalismus – Broschüre als PDF

Die Broschüren könnt ihr bei uns per Mail unter antifa-ak-cologne@riseup.net bestellen. Falls ihr größere Mengen für Infostände etc. wollt ist das der beste Weg. Außerdem gibt es die Broschüren beim …umsGanze!-Zelt auf dem System Change Camp an diesem Wochenende in Hamburg, bei unserer Kino-Veranstaltung kommenden Mittwoch im Lichtspiele Kalk und hoffentlich bald an weiteren Orten!

Unser Redebeitrag auf der Demo in Solidarität mit der „Letzten Generation“ am 16.12.2022

Liebe Freund*innen,
liebe Passant*innen,
wir gehen heute auf die Straße anlässlich der massiven Angriffe auf die Klimaaktivist*innen der Gruppe „Letzte Generation. Am Dienstag stürmte die Polizei 11 Wohnungen von vermeintlichen Mitgliedern der der Gruppe und beschlagnahmte Computer und Handys. Als Vorwand wird das Abdrehen von GasVentilen im April herangezogen. Wir wissen aber längst: Verbrecherisch ist nicht das Abdrehen von Infrastruktur der fossilen Energieträger sondern deren Ausbau! Dass dieser Umstand vielen Menschen klar ist, ist eine Tatsache. Dass er im Gedächtnis bleibt hingegen, ist auch ein Verdienst der Letzten Generation.

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CALL FOR ACTION: Gegen die Abrissparty der Grünen – Lützerath verteidigen und Klimakommunismus erkämpfen.

„[…] Lässt sich der Konflikt vor Ort noch ohne Steinwürfe und Schlagstöcke lösen?“ fragte zuletzt der Spiegel anlässlich der Habeckschen Order zum Abbaggern des Dorfes Lützerath. Wir antworten geschlossen: Nein. Klimagerechtigkeit wird auf dem Acker erkämpft. Im nächsten Jahr fahren wir gemeinsam nach Lützerath, denn der Lack ist ab. Diese Räumung kostet euch nicht nur euer grünes Image, sondern die versammelte Wut der Klimabewegung!

Zur grüngewaschenen Abrissparty laden ein: der selbsternannte Klimavizekanzler Robert Habeck und Mona Neubaur, die sich einst gegen das neue Anti-Versammlungsgesetz in NRW einsetzte, das sich vor allem gegen Klima Aktivist:innen richtet. Als Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie ist sie sich natürlich nicht zu schade, genau dieses Gesetz zur Räumung von Lützerath einzusetzen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin über „Energieversorgung und Klimaschutz“ schenken beide dem nächsten Verrat am selbst gesetzten 1,5 Gradziel ein ernstes Lächeln. Lützerath muss weg. Im nächsten Jahr. Von den angeblichen Retter:innen der Dörfer zu den Henker:innen des 1,5 Grad Ziels. Eine Karriere, so absehbar wie die ihres ehemaligen Vorsitzenden Joschka Fischer. Vom Steinewerfenden Sponti, zum Außenminister mit Kriegsambition, zum Lobbyisten für Gas und Öl aus der Diktatur Aserbaidschan. Willkommen bei den Grünen.

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