Demo am 19.8. Sechs Monate nach dem 19. Februar: Erinnerung -Gerechtigkeit -Aufklärung -Konsequenzen!

Plakat für Demonstration Demonstration am Mittwoch, 19. August 2020 um 18:00 | Keupstraße, Köln-Mülheim | FB-Event

Wir werden am 19. August – 6 Monate nach den rassistischen Morden in Hanau – auf die Straße gehen und unsere Wut über den rechten Terror zum Ausdruck bringen.

Aufruf des Demo-Bündnisses:

Vor 6 Monaten wurden in Hanau 9 Menschen durch einen Rechtsterroristen kaltbultig erschossen. An mehreren verschiedenen Tatorten schoss der Täter gezielt auf Menschen mit Migrationshintergrund. Dieses und noch etliche weitere rechtterroristische Taten sind weder Einzelfälle noch Randerscheinungen.
Der Rechte Terror, die Organisierung rechter Gruppierung innerhalb der Polizei und der Bundeswehr sind längst keine Einzelfälle mehr. Die Zeitspanne zwischen Attacken von Rechts werden immer enger. Halle, Kassel, Hanau, all das sind Anschläge auf Menschen, auf uns, auf die Gesellschaft. Wir wissen, der Rechte Terror hat Geschichte und hat nie aufgehört. Der Rechte Terror erhält seinen Rückhalt von der Politik und den Medien, die ganz offensiv gegen Schutzsuchende hetzen und versuchen, mit rassistischer Hetze von einer Debatte um soziale Ungleichheit abzulenken. Auch die Reaktion und die Maßnahmen der Politik auf den Rechten Terror und seine Organisierung innerhalb staatlicher Institutionen ist spätestens nach dem Urteil im NSU Prozess nicht mehr verwunderlich. Nicht ohne Grund fragt die Initiative 19.Februar in ihrer Stellungnahme wie folgt „Unsere Frage an die Politik und die Behörden: worauf wartet ihr eigentlich, wenn nicht auf den nächsten Anschlag?“.

Eins steht fest! Wir werden nicht auf den nächsten Anschlag warten! Wir fordern Aufklärung und Konsequenzen. Wir werden zeigen, dass wir viel stärker sind und uns nicht spalten lassen.Denn wir wissen, was die wahren Ursachen für den immer weiter steigenden rechten Terror in Deutschland sind. Rassismus ist ein Problem der gesamten Gesellschaft. Und rechter Terror eben immer ein Angriff auf unser aller Zusammenleben. Es ist notwendig, dass im antirassistischen Kampf auch diejenigen, die nicht von Rassismus betroffenen sind teilnehmen, denn nur gemeinsam sind wir stark. Sozialabbau, Privatisierung öffentlicher Lebensbereiche, Milliarden für Bankenrettungen, unbezahlbare Wohnungen und schlechten Arbeitsbedingungen ist die Politik von Staat und Konzernen, die sie auf den Schultern der Migranten, Geflüchteten und Werktätigen austragen. Ihre Politik der Armut wird mit dem Rassismus, den sie verbreiten, überdeckt. Diese Politik ist für uns tödlich! Sie nimmt uns entweder das Brot zum Leben oder die Luft zum Atmen!