Bericht und Audiomitschnitt zur Veranstaltung mit Jutta Ditfurth

Am 27.11.2017 luden wir gemeinsam mit dem AStA zu einer Veranstaltung zum Thema „Den Rechtsruck aushalten lernen!?“ mit den Gästen Jutta Ditfurth und Jan (NIKA Pressesprecher).

Audiomitschnitt der Veranstaltung:

Vor einem Publikum von 300 Besucher*innen wurde erläutert, welche wichtige Rolle die Medien für den Aufstieg der AfD spielten und immernoch spielen, welcher letztendlich im Einzug offen faschistischer Politiker in den Bundestag seinen traurigen bisherigen Höhepunkt fand. So ist die Etablierung der menschenverachtenden Positionen dieser Scheisspartei im öffentlichen Diskurs kaum ohne die Schützenhilfe diverser Talkshows, Podien und anderer Beiträge zu denken, die sich mit dem Voranschreiten des gesamtgesellschaftlichen Rechtsrucks ebenso häuften, wie die teilweise grotesk anmutende Hatz gegen radikal Linke Positionen und antifaschistische Interventionen gegen die AfD. Continue reading

Audiomitschnitt von „Das Kapital sind wir“

Hier der Mitschnitt der Veranstaltung „Das Kapital Sind Wir“ mit Timo Daum.

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Buchvorstellung mit Timo Daum & Antifa AK Köln

Was passiert, wenn sich Unternehmen Menschheitsaufgaben zum Ziel setzen? Wie sieht eine Gesellschaft aus, in der das Internet zur Meta-Struktur einer neuartigen, digitalen Ökonomie wird? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Timo Daum in seinem aktuellen Buch Das Kapital sind wir.

Internet-Monopole wie Google, Facebook oder Amazon sind allgegenwärtig. Deren Ziel ist nicht mehr die fabrikmäßige Herstellung von Waren und deren Verkauf, sondern die Vermittlung mithilfe von Technologie und Algorithmen: Uber – als weltweit größtes Taxi-Unternehmen – besitzt keine Autos, Lieferdienste wie Foodora besitzen keine Lebensmittel, Google stellt keine Inhalte ins Netz, sondern vermittelt diese. Industrielle Routine-Jobs am Fließband werden zugleich zunehmend von Robotern und Computern erledigt und es entstehen schlecht bezahlte Subunternehmer*innen in Serviceberufen. Continue reading

Spontandemo gegen AfD und Rechtsruck am Wahlabend

In Köln sind am Wahlsonntag (24.09.2017) 700 Menschen den Aufruf zur Demonstration gegen den Einzug der völkisch- autoritären AfD in den Bundestag gefolgt. Die Demo zog kämpferisch vom Hauptbahnhof durch die Kölner Innenstadt. Auch in anderen Städten hatten Demonstrationen stattgefunden. So zogen in München rund 100 Leute vor die Wahlparty der AfD. In Sachsen gab es Demos in Leipzig mit rund 500 Leuten zum Rathaus. In Dresden zogen rund 250 Leute durch die Innenstadt. In Berlin waren zeitweise bis zu 2000 Leute auf den Straßen. In Hamburg lief ein Demonstrationszug in Richtung Rathaus und zur örtlichen AfD-Parteizentrale. Rund 600 Leute sorgten dafür, dass die Wahlparty letztendlich beendet werden musste. In Göttingen gingen rund 300 Menschen auf die Straße.

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24.9. Wer schweigt, stimmt zu!

koeln
Auf die Straße gegen den Rechtsruck Demo in Köln im Rahmen des NIKA-Aktionstags

Sonntag, 24.9. | 19 Uhr | Köln Hbf (Vorplatz)

Am Sonntag, droht mit der AfD eine offen rassistische und antifeministische Partei in den Bundestag einziehen. Den Weg dafür haben auch die Parteien der so genannten Mitte bereitet, die die soziale Ungleichheit verschärft und ein Klima der rassistischen Ausgrenzung geschaffen haben, von dem die AfD jetzt profitiert.

Die AfD im Bundestag bedeutet mehr Einfluss, Aufmerksamkeit, Geld und Infrastruktur für das Programm der extremen Rechten. Dem stellen wir uns gemeinsam entgegen: Solidarisch auf die Straße gegen Rechtsruck und AfD!

MAKE AMAZON PAY! – Aktionswoche zur Unterstützung der kämpfenden Arbeiter*innen bei Amazon

„Seit fast vier Jahren kämpfen Beschäftige bei Amazon für die Anerkennung ihrer Forderungen gegenüber der Unternehmensleitung. Längst geht es dabei nicht mehr nur um wenige Euro mehr Lohn, die ein Tarifvertrag absichern würde, sondern um krankmachende Arbeitsbedingungen, entwürdigende Kontrolle und die Respektlosigkeit des Managements. Mit einer Aktionswoche rund um den Black Friday am 24.11.17 (Amazons internationalem Schnäppchen-Tag) wollen wir die kämpfenden Belegschaften unterstützen. Am Black Friday wollen wir die Wirkung vorweihnachtlicher Streiks durch die Blockade eines Amazon-Standorts verstärken. Das Innenstadt-Verteilzentrum im Berliner Kudamm-Karree garantiert eine Zustellung der dort lagernden Produkte innerhalb von zwei Stunden (für Prime-Kund*innen sogar innerhalb einer Stunde). Eine in den engen Seitenstraßen durchaus angreifbare Garantie! Solidarische Amazon-Kund*innen schicken in dieser Woche vermehrt (versandkostenfreie) Bestellungen ab und wieder zurück und legen den Retouren solidarische Botschaften an die Belegschaft bei. Weitere solidarische Aktivitäten sind zu erwarten.“
Mehr Infos und Aufrufe unter: blackfriday.blackblogs.org

Der ewige IKEA – the only exit is through

Argumente des Antifa AK für die Beteiligung an der Kampagne „Make Amazon Pay – Block Blackfriday“
Internationale Aktionswoche zur Unterstützung der kämpfenden Belegschaften rund um den „Black Friday“ am 24.11.2017

Once up on a time

Vor nunmehr 101 Jahren erfand Henry Ford das Fließband und verachtfachte seine Produktion. Autos wurden für einige Menschen erschwinglicher, die handwerkliche Tätigkeit für die Arbeiter*innen leichter. Diese Erfolgsgeschichte des Kapitalismus setzt sich fort: Heute will Audi die Fließbänder mit Hilfe von künstlicher Intelligenz, die Roboter steuert, wieder abschaffen, um noch schneller und noch günstiger zu produzieren. Andere Unternehmen basieren nahezu ausschließlich auf Technologie: Uber – als weltweit größtes Taxi-Unternehmen – besitzt keine Autos, Lieferdienste wie Foodora besitzen keine Lebensmittel, Google stellt keine Inhalte ins Netz, sondern vermittelt diese. Da Algorithmen in der Beschäftigung günstiger sind als Arbeiter*innen, sinkt die Wertsumme. Es kommt zur Zentralisation des generierten Mehrwerts für die stärksten Unternehmen und nicht etwa zu einer Steigerung der Lohnsumme der Arbeiter*innen. Konkret bedeutet das: Monopolisierung, Marktkontrolle und Marktmacht bei gleichzeitiger Auflösung „sicherer“ Arbeitsverhältnisse. Ehemals staatliche Betriebe wie die Deutsche Bahn oder Post wurden in den letzten Jahrzehnten privatisiert, damit das Kapital rascher akkumulieren kann. Der Staat versucht als Regulator wirtschaftlichen Handelns sein Überleben durch das Entstehen neuer Handelsabkommen und Zusammenschlüsse mit anderen Staaten gegen andere zu sichern. Einer begrenzten Anzahl von Unternehmen gelingt dabei der Sprung in den Weltmarkt – dank einzigartiger Innovation oder alteingesessener Monopolstellung. Die Folgen für die Insass*innen des Systems sind verheerend. Die Abhängigkeit von der Maschine führt zum Bewusstsein der Überflüssigkeit für die Einzelnen, die nicht mehr zu verkaufen haben als ihre Arbeitskraft. Während Arbeitsverhältnisse somit zunehmend reorganisiert und prekärer werden, können Waren frei durch die ganze Welt reisen. Betriebliche Organisierung, Gewerkschaftsmitgliedschaft, Arbeitskämpfe – eine Seltenheit. Continue reading