17.6. Antirep-Café zu Blockupy 2013

Antirep-Café von EA Köln, Rote Hilfe Köln und den Kölner Demosanis.

Mo, 17.06.,19.00 Uhr

Ort: LC 36 Ludolf-Camphausen 36, 50672 Köln (Nähe Bahnhof West)

Die Blockupy – Krisenproteste vom 31.05. – 01.06. in Frankfurt wurden massiv von der Polizei angegriffen. Der Höhepunkt der Repression war das faktische Verbot der Abschlussdemonstration durch die Einkessselung von 1000 Aktivist_innen. Dabei setzte sich die Polizei nicht nur über ein Urteil des Verwaltungsgerichtes hinweg, sondern prügelte auch mehrfach auf die Demoteilnehmer_innen ein. Was bis weit ins bürgerliche Lager für Empörung sorgte, hat für linke Politik und Strukturen konkrete Folgen. Darüber wollen wir mit euch diskutieren und über unsere Antirepressionsarbeit informieren.

Danach wird Musik aufgelegt und es gibt einen Soli-Tresen!

Parallel bieten EA und RH von 19.00 – 20:30 Uhr Einzelberatungen für von Repression betroffene Genoss_innen an.

7.6. Spontandemo: Clément von Nazis ermordet – Kein Vergeben! Kein Vergessen!

action antifasciste NI OUBLI! NI PARDON! | Kein Vergeben! Kein Vergessen!

Spontandemonstration: 7. Juni 2013, Köln HBF Vorplatz, 21:00 Uhr (Es geht pünktlich los)

Am Mittwoch den 05.06. wurde der 18-Jährige Antifaschist Clément Méric in Paris von Faschist_innen ermordet. Auf einer viel belebten Fußgängerzone lauerten die Nazis ihm auf, um ihn anschließend so zu traktieren, dass er wenige Stunden später im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag. Klar ist: Solche Taten sind keine Ausrutscher von einzelnen, etwas übereifrigen Nazis. Vielmehr ist Mord seit jeher zugleich Mittel und Zweck des Faschismus. In Frankreich geschieht dies vor dem Hintergrund eines gesellschaftlichen Klimas, welches geprägt ist von seit Monaten andauernden homophoben Mobilisierungen, bei denen auch gewalttätige Übergriffe an der Tagesordnung sind. So konnten sich die Faschist_innen durch diese Formierung der Reaktion gestärkt fühlen und neues Selbstbewusstsein schöpfen. Continue reading

Last call: Blockupy Frankfurt 2013

Im Mai 2012 brachten die Blockupy Aktionstage in Frankfurt am Main mehrere zehntausend Menschen gegen die Troika Politik auf die Strasse. Begeitet wurde dies von einem behördlichen Verbotswahn und einem, von der Polizei durchgesetzten, Ausnahmezustand.

Dieses Jahr finden die Blockupy Aktionstage vom 30.Mai bis zum 1.Juni statt wir sind im Rahmen der …umsGanze! Kampagne „Rebel with a cause“ sind wir mit dabei. Während dieser drei Tage wird in Frankfurt einiges geboten.

Los geht es am 30.Mai mit einem antikapitalistischen Camp. Im Rahmen dessen plant „…ums Ganze!“ ein Veranstaltungsprogramm mit Workshops und Diskussionen und einem Theaterstück.

Am 31. Mai wird dann vormittags zuerst die Europäische Zentralbank blockiert und nachmittags geht es bei „Blockupy Deportation Airport!“ darum, auf den Abschiebeflughafen Frankfurt aufmerksam zu machen und dort die Abschiebepolitik zur Krisenpolitik ins Verhältnis zu setzen. Samstag findet Blockupy 2013 dann mit einer internationalen Demonstration durch Frankfurt seinen Abschluß.

In NRW hat sich ein Bündnis zusammengefunden, welches gemeinsam nach Frankfurt mobilisiert und bereits im Vorfeld regional, mit einer Warmup-Demo in Köln und dezentral in Aktion getreten ist. Mit der Demo wurde auf Akteure der Krisenpolitik hingewiesen und deren systemischen Zusammenhang aufgezeigt. Continue reading

Redebeitrag auf der Blockupy Warmup Demonstration

Redebeitrag des Antifa AK Köln zum Institut der deutschen Wirtschaft (IW) gehalten auf der Blockupy Warmup Demonstration am 11. Mai 2013.

blockupy warmup demo in köln

In der Krise des Kapitalismus wächst die Kritik am aktuellen Modell der globalen politischen Ökonomie. Es ist längst nicht mehr nur eine linke Erzählung, dass der Neoliberalismus so tief im Schlamassel steckt, wie wohl noch nie und abdanken muss. Je länger die Bundesregierung die Marschroute der brutalen Spar- und Kürzungsdiktate durch Europa peitscht, desto lauter werden offene Forderungen nach Alternativen; einige rufen den starken Staat an, damit dieser das Chaos des Marktes in Griff hält. Doch vor allem an der sog. europäischen Peripherie, wo die Menschen von der Austeritätspolitik am schlimmsten betroffen sind, wächst das Verlangen nach einer Veränderung im ganz großen Stil, nach einer Überwindung des Kapitalismus als solchen. Viele wissen sich nur noch in selbstverwalteten Strukturen und Arbeiter_innenräte zu helfen und finden dieses Konzept eigentlich ganz gut. Viele, und es werden täglich mehr, haben jedes Vertrauen ins Bestehende verloren und fordern ganz offen die Revolution. Continue reading

Fight Racism now! Egal ob in Solingen oder Berlin

Unmittelbar nach der deutschen Einheit führte eine rassistische Medien- und Gewaltkampagne zur Abschaffung des Grundrechts auf Asyl. Neonazis, unbescholtene Bürger und die etablierten Parteien zogen an einem Strang und verkündeten unisono, dass in Deutschland kein Platz mehr sei für Asylsuchende. Noch während des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen vereinbarten CDU/CSU, FDP und SPD die Grundgesetzänderung. Am 26. Mai 1993 wurde schließlich der Grundgesetzartikel 16 gestrichen, der – als politisches Bekenntnis nach dem Nationalsozialismus –, allen “politisch Verfolgten” einen Rechtsanspruch auf Asyl eingeräumt hatte. Ersetzt wurde er durch den Abschiebe-Artikel 16a. Neonazis sahen sich bestätigt und feierten die Entscheidung drei Tage später mit einem Brandanschlag auf das Haus der Solinger Familie Genç. Dabei starben fünf Menschen: Hatice Genç, Hülya Genç, Saime Genç, Gürsün İnce und Gülüstan Öztürk. Vierzehn weitere wurden teils schwer verletzt.

Am 25. Mai finden deshalb in Solingen und Berlin antirassistische Demonstrationen statt.

Zugtreffpunkt aus Köln zur Demo in Solingen:
11:35 Uhr | Köln HBF | Gleis 1

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