17. Juni 2009, 20 Uhr, Studiobühne (Universitätsstr.16)
In der „bewährten Montage von Originalzitaten und eigener Kommentierung, die sie in einem arbeitsteiligen Duett vortragen“, kümmern die beiden sich in ihrem Programm „Vertrauen“ um die Wirtschaftskrise. Die „Nordsee-Zeitung“ schreibt: „Eloquent, präzise und mit trockenem Humor werden die Hintergründe der Finanzkrise beleuchtet oder die Worthülsen eines Humangeografen entlarvt… Bei der Auseinandersetzung mit Abschiebungen blieb einem das Lachen endgültig im Halse stecken. Bittere Unterhaltung, was die Linksaußen der deutschen Kabarettszene intelligent und mit beißendem Spott auftischen. Hirn, was willst du mehr.“
Noch im Programm: Woher sollen Kinder sich das Grundvertrauen holen, wenn die Eltern ihre Erbschaft verspielen? Eine Trauerfeier für Adolf Merckle soll dazu beitragen, dass sich das gestörte Verhältnis der Linken zu Unternehmern verbessert. In „Der Job-Knigge“ erfährt das Publikum, wie es ein erfolgreicher Hamster im Laufrad wird. Helmut Schmidt, bei dem die Deutschen vom ersten Immobilien-Kredit an Halt suchten, analysiert die Weltlage aus der Sicht eines Oberleutnants. Für kirchlichen Beistand sorgt der katholische Bischof Marx, der bei dieser Gelegenheit Differenzen zu seinem Namensvetter offen legt. Nur Peter Sloterdijk hat bis heute keine Krise wahrgenommen, sondern eine Frivolitätsepoche. Dazu gibt es noch ein paar bewährte ältere Stücke.