Linke Räume verteidigen!!!

Deutschlandweit sind derzeit viele linke Polit- und Kulturzentren in Gefahr:
In Erfurt ist das besetzte Haus auf dem ehemaligen Topf und Söhne-Gelände akut räumungsbedroht (topf.squat.net | haendeweg.blogsport.de), in Frankfurt ist die Duldung für das JUZ Bockenheim am 15.01.09 abgelaufen (faitesvotrejeu.blogsport.de), in Münster sollen die Besetzer_innen der Grevener Straße 53 (grevener.blogsport.de) das Haus bis heute abend verlassen. Und natürlich in Köln die Schnapsfabrik (www.schnapsfabrik.net), die seit Wochen verwaist ist und nicht mehr betreten werden darf, weil sie einem Menschen vom Bauordnungsamt nicht gepasst hat.

Und auch die Staatssicherheit NRW hat im aktuellen Bericht erkannte, dass sich da was zusammen braut. „Daneben ist die linksextremistische autonome Szene bestrebt, sich Freiräume abseits staatlicher Zugriffsmöglichkeiten zu schaffen. Neben entsprechenden Kundgebungen wird diese Zielsetzung auch mit temporären oder dauerhaften Hausbesetzungen verfolgt….Eng verbunden mit der Schaffung „autonomer Freiräume“ ist der Versuch einer „Zurückeroberung öffentlichen Raumes“. Im Rahmen der „Reclaim the streets!„-Kampagne und der „Europäischen Freiraum- Aktionstage“ am 11. und 12. April 2008 gelang es der autonomen Szene unter anderem in Köln, einen Abend lang einen Verkehrsknotenpunkt zu besetzen und den Straßenverkehr in der Innenstadt lahm zu legen. Diese Aktionen wirken unvorbereitet und fröhlich, da sie durch Clowns, Stelzenläufer, Straßentheater und wildem Barbecue den Charakter eines chaotischen Straßenfestes annehmen. Diese Aktionen werden aber im Geheimen vorbereitet und erst bei der Durchführung werden dann anpolitisierte Jugendliche über „Flashmobs“ (Spontanaktionen, zu denen mittels SMS aufgerufen wird, zur Teilnahme aufgerufen. Derartige Aktionen lassen sich nur direkt zu Beginn unterbinden, da sich ansonsten eine zu starke Eigendynamik entwickelt.

So viel Analyse-Fähigkeiten hätte man den Schlapphüten wahrlich nicht zugetraut. Welch ein Glück, dass sich die aktuelle Decrypt Ausgabe (Zeitschrift für Diskussion & Praxis aus NRW) mit der Besetzungsbewegung im Rhein-Ruhr-Gebiet auseinandersetzt. In selbiger Ausgabe findet Ihr überigens auch ein Interview mit uns (Antifa AK) über unsern Beitritt zum Umsganze Bündnis, sowie Chancen und Risiken einer bundesweiten Organisierung.

Wo jetzt der Staatschutz überalles bestens informiert ist, gilt natürlich: „Anna & Arthur haltens Maul!!“. Darum bloß niemanden weitersagen: 31. Januar, 16 Uhr, Bahnhofvorplatz Köln, Solidemo für die Schnapsfabrik. Und psst: http://pyranha.blogsport.de/

Es gibt zwei neue Termine:
Am 28.01. findet im Sonic Ballroom ein Solikonzert für die Pyranha-Kampagne statt und am 31.01. gibts nach der Demo eine Soliparty im Stadtgarten. Genaueres zu beiden Terminen folgt noch.

Kölle meets Frankfurt! – 14. Januar

Alles muss man selber machen: sozialen Fortschritt erkämpfen“, unter diesem Motto organisieren außerparlamentarische Bewegungen in Hessen eine landesweite Demonstration am 14.Januar 2009 in Frankfurt am Main.

Aus Köln fährt ein Bus nach Frankfurt. Treffpunkt: Mittwoch, der 14. Januar, 10 Uhr; Albertus-Magnus Platz (Haltestelle Universität) – Kosten=Null

Unter http://14januar.blogsport.de/ findet Ihr weitere Informationen sowie den Aufruf der Autonomen Antifa Frankfurt mit dem Titel: „Alles muss man selber machen:
SozialenFortschritt erkämpfen – für den Kommunismus!“

Intervention ums Ganze?

Im aktuellen Antifaschistischen Info Blatt (AIB) gibt es ein Gespräch mit der »Antifaschistischen Koordination Köln und Umland« (AKKU) und uns dem (AK) über Möglichkeiten und Grenzen antifaschistischer Bündnispolitik am Beispiel der Kampagne gegen den Pro Köln „Anti-Islam-Kongress“. Hier war das Gespräch online. (Nun nur in der Printausgabe zu finden)

In der aktuellen Ausgabe gibt es zudem einen Beitrag unserer GenossInnen aus Berlin, der Gruppe „Theorie.Organisation.Praxis“ (TOP), zur Antifa-Debatte mit dem Titel: „Antifa heißt mehr als Boxen und Bücher lesen?“

PS: Auf Indymedia findet Ihr Berichte zur Sylvester Antiknastdemo und zur Griechland Solidemo sowie ein Rückschau auf den Zahltag XXL, alles fand in Köln statt.