Veranstaltungsreihe zur Kritik des Stalinismus

„Wir brechen unwiderruflich mit dem Stalinismus als System“

Dieser Satz, von Michael Schumann auf dem ausserordentlichen Parteitag der SED/PDS im Dezember 1989formuliert, ist seitdem zum Symbol geworden für die Selbsttransformation der SED zur PDS und schließlich zur Linkspartei. Aber nicht nur für die parlamentarische Linke war der Epochenbruch ’89 einschneidend: Auch für die außerparlamentarische und radikale Linke markiert ‚die Wende‘ eine Zäsur.

Was aber war das, was da 1989 – vor nun 25 Jahren – endgültig untergegangen und politisch wie ökonomisch abgewickelt wurde? Was bedeutet es für die heutige radikale Linke, sich nach 1989 – ja nach 1939 – noch oder wieder als kommunistisch bezeichnen? Was machen wir mit dem uneingelösten Versprechen der Oktoberevolution im noch-nicht untergegangenen Kapitalismus? Wie gehen wir um mit neostalinistischen und autoritären Ansätzen, wenn wir die Tragödie des Stalinismus nicht als Farce wiederholen wollen?

Die Reihe wird unterstützt von: Jugendclub Courage Köln e.V., Interventionistische Linke Köln, Antifa AK Köln, Naturfreunde Köln-Kalk, queergestellt, Gesprächskreis Geschichte der Rosa Luxemburg Stiftung und der Rosa Luxemburg Stiftung NRW

Veranstaltungsreihe im November und Dezember in Köln

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4.11. Gedenken an die Opfer des „NSU“-Terrors

Im Rahmen einer bundesweiten Gedenkaktion werden zeitgleich am 4. November 2014 um 17.30h Straßen nach den Opfern der NSU-Mordserie umbenannt. 

In Köln wird die Schanzenstraße – an der Ecke zur Keupstraße – symbolisch in Halitstraße umbenannt. Mit der symbolischen Umbenennung der Schanzenstraße möchte die Initiative Keupstraße ist überall Solidarität mit der Familie Yozgat aus Kassel zeigen. 

Dienstag, 4. November 2014, 17.30 Uhr, Schanzenstraße/Ecke Keupstraße, Köln-Mülheim (Facebook-Event)

Die Opfer des rassistischen NSU-Terrors bleiben unvergessen!

Am 4. November 2011 enttarnte sich der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) selbst. Von diesem Tag an ließ sich nicht mehr vertuschen, dass ein Neonazi-Netzwerk unbehelligt neun rassistisch motivierte Morde begehen und mindestens zwei Bombenanschläge verüben konnte. Die Betroffenen und Angehörigen wurden über Jahre hinweg kriminalisiert und öffentlich beschuldigt. Nach Tätern aus der Neonaziszene wurde nie gesucht. Continue reading

Neue „…ums Ganze!“ Kampagne gestartet: There is an Alternative!

Kommunismus statt Schweinesystem!
Kampagnen-Aufruf des umsGanze!-Bündnisses 2014/15

Die Krise ist vorbei. Sagen Politik, Finanzmärkte und Medien. Die jüngsten Reden über das Ende der Krise sind zwar unübersehbar ideologischen Charakters, Ausdruck des Wunsches nach wieder geordneten Verhältnissen. Doch auch das schafft – »Alle reden vom Kapitalismus, wir machen ihn« – handfeste Realitäten. Hektisches Notfallhandeln der Politik gehört aus diesem Grund vorerst der Vergangenheit an, selbst wenn in der Wirtschaft der Eurozone noch längst nicht wieder business as usual herrscht. Continue reading

10. Jahrestag des NSU Nagelbombenanschlags

Während am Wochenende beim "Kulturfest" in der Kölner Keupstraße durch den Auftritt von Gauck and Co. versucht wird, Frieden und die Harmonie zu erheucheln, werden derweilen in Berlin Tatsachen geschaffen.

Während am Wochenende beim „Kulturfest“ versucht wird, Frieden und die Harmonie zu erheucheln, wurden derweilen in Berlin Tatsachen geschaffen. Wir bleiben dabei: Staat und Nazis – Hand in Hand! Organisiert den Widerstand!

An diesem Wochenende jährt sich der NSU-Anschlag in der Kölner Keupstraße zum 10. Mal. Die Stadt Köln und die AG „Arsch huh“ organisieren aus diesem Grund eine großes „Kulturfest“ auf der Keupstraße,  wo unter anderem OB Jürgen Roters und Bundespräsident Joachim Gauck das Profil der deutschen Politik polieren wollen. Zusammen mit der Iniative „Keupstraße ist überall – Her yer Keup Caddesi“ fordern wir hingegeben: „Kritische Auseinandersetzung statt Lippenbekenntnisse„.  Die Initiative organisiert deshalb dieses Wochenende vor allem Veranstaltungen, bei denen richtigerweise die Betroffenen zu Wort kommen und von der Situation damals wie heute aus ihrer Sicht berichten sollen.

Wir gedenken an dem Tag nicht nur den Opfern der NSU-Morde, sondern auch den Angehörigen, insbesondere der Angehörigen der Betroffenen des Anschlags in der Keupstraße. Diese beklagen den „Anschlag nach dem Anschlag“, das heißt die Täter-Opfer-Umkehr unter systematisch rassistischen Zuständen von deutschen Behörden, der Öffentlichkeit und der lokalen sowie bundesweiten Politik. An diesen skandalösen Zuständen ändert auch die inszenierte Bitte um Vergebung duch die deutsche Politik herzlich wenig. Der berechtigte Wille der von Polizei und Behördenwillkür Betroffenen, eine angemessene Entschädigung und ein Schuldeingeständnis der Verantwortlichen zu erhalten, wird von diesen instrumentalisiert und missbraucht, um sich selbst als geläutert zu inszenieren und auf diese Weise wieder in ein gutes Licht zu rücken. Weder die rassistische Ermittlungspraxis der Polizei, die die Täter_innen im “kriminellen Millieu” der Keupstraße suchte wurde aufgearbeitet, noch die Verwicklung der Geheimdienste in die Taten des NSU wurden aufgeklärt.

Um diese Verfehlungen der Politik zu skandalisieren, wird die Antifagruppe AKKU am Freitag einen (Mit-)Täterspurengang veranstalten. An diesem Tag werden in Köln Orte und Institutionen besucht, die bei der Mordserie des NSU sowie deren Nicht-Aufklärung eine Rolle spielten. Wir fordern weiterhin, den Prozess gegen die neonazistischen Mörder des NSU unter dem Gesichtspunkt der Aufklärung der Rolle der Behörden bei der Vertuschung der Hintergründe der Nazimorde sowie der Kriminalisierung der Opfer zu begleiten.

Wir möchten gemeinsam mit den Bewohner_innen der Keupstraße nach München fahren. Dies tun wir, um Kritik am rassistischen Normalzustand über den NSU hinaus zu üben. Wenn das Münchener Gericht voraussichtlich, nach vielen vielen Verschiebungen, im frühen Herbst den NSU-Anschlag in Köln-Mülheim behandelt, organisieren wir deshalb gemeinsam mit der Initiative Busse aus Köln. Das Programm zum 10. Jahrestag des Nagelbombenanschlags von „Keupstraße ist überall – Her yer Keup Caddesi“

26.4. Köln: AfD Wahlkampfauftakt stören!

afdSamstag 26. April | 13 Uhr, Roncalliplatz Köln (direkt vorm Dom)

Am Samstag den 26. April um 13 Uhr will die Alternative für Deutschland (AfD) vor dem Kölner Dom ihren bundesweiten Wahlkampf mit einer Kundgebung samt den beiden Spitzenkandidaten Lucke und Henkel einleiten. Antifaschistische und Antirassistische Gruppen in Köln werden das nicht umkommentiert lassen.

Wir werden nicht zulassen, dass die AfD ihre nationalistischen “Mut zu Deutschland”-Parolen unwidersprochen verbreiten kann. Wir rufen deshalb dazu auf, an diesem Samstag um 13 Uhr auf den Roncalliplatz zu kommen und ein deutliches Zeichen gegen Rechtspopulismus und rechte Krisenlösungen zu setzen.

Beteiligt euch an der Kampagne „Nationalismus ist keine Alternative!“ und setzt im Vorfeld der Europa-Wahl sowohl der rechtspopulistische Formierung, einer nationalistischen EU-Kritik wie auch der autoritären Krisenpolitik der angeblichen „Mitte der Gesellschaft“ eine solidarische Perspektive entgegen.

Mehr Informationen im bundesweiten Aufruf und auf antifa.blockupy.org