10. Juni: Solidaritätsfest gegen Rassismus

Am 9. Juni 2004 explodierte in der Köln-Mülheimer Keupstraße eine ferngezündete Nagelbombe und verletzte mehrere Menschen schwer.

Nachdem über Jahre hinweg Medien, Politik, Polizei und Öffentlichkeit die Opfer des Bombenanschlags in rassistischer Manier kriminalisierten und als potentielle Täter in Verdacht stellten, brachte erst Ende 2011 der Tot von zwei Mitgliedern der nationalsozialistischen Terrorgruppe (NSU) die Gewissheit denjenigen, die die tagtäglichen Zeichen von rechter Gewalt und Rassismus nicht übersehen wollten.

Vor zwanzig Jahren brannten Wohnungen in Rostock-Lichtenhagen, Mölln, Solingen, etc., was damals als Pogrome der „vereinigten Deutschen“ begann, setzt sich bis heute mit anderen Mittel als eine lange Liste von Nazi-Morden fort. Ebenfalls verweist das Fehlen einer Reaktion auf diese Tatsache in der sogenannten liberalen Öffentlichkeit auf das tagtägliche Fortwesen von Rassismus und Faschismus in der BRD. Die Morde und Attentate der NSU geschahen in einem gesellschaftlichen Klima der Ausgrenzungen, Diskriminierungen und der tagtäglichen rassistischen Gewalt. Sie bilden nur die Spitze eines Eisberges. Seit 1989 wurden nicht nur mindestens 182 rassistisch motivierte Morde in der Bundesrepublik Deutschland verübt, es gedieh auch eine allgemeine rassistische Politik von Sondergesetzen, Abschiebungen und sogenannten Integrationsdebatten. Während Studien über die „Deutschen Zustände“ jedes Jahr von Neuem belegten, dass gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit essentieller Bestandteil der „gesellschaftlichen Mitte“ ist, rühmen sich zugleich Sprecher bundesdeutscher Repressionsorgane ihrer Abschottungspolitik an den Außengrenzen Europas und verleihen sich stolz den Titel „Festung Europa“.

Als Reaktion auf die rassistische Raserei sind nicht Worte des Bedauerns gefragt, sondern eine bedingungslose Solidarität mit allen Opfern des Rassismus.

Am 9. & 10 Juni organisiert die Interessengemeinschaft Keupstraße in Köln-Mülheim ein Solidaritätsfest für die Opfer von Rassismus.

Wann: 10. Juni, ab 14:30 Wo: Keuspstr. /Köln- Mülheim Mit: Nic Knatterton , Microphon Mafia und Redebeiträgen von AKKU Köln , Antifa AK, No Border Camp  und anderen.

16.-19.5. Wenn Frankfurt, dann umsGanze! Barrio Anticapitalista auf dem Blockupy-Camp

Für ein Ende der Gewalt

blockupy umsganzeDer europäische Kapitalismus soll mit immer brutaleren Maßnahmen saniert werden. Trotzdem greift die Krise weiter um sich, nach Griechenland steht Spanien vor dem Kollaps. Widerstand hatte es bislang schwer, denn die Proteste waren nationalstaatlich gespalten. Mit den europaweiten Krisenprotesten 2012 soll sich das ändern.

Rückblick: Am 31. März fand der europaweite Aktionstag M31 – European Day of Action against Capitalism statt. In über 40 Städten wurde mit Demonstrationen, Kundgebungen und Versammlungen ein Zeichen gegen neoliberale Krisenpolitik und das Elend des globalen Kapitalismus gesetzt. Der Aktionstag war ein erster Schritt, antikapitalistische Kritik über Ländergrenzen hinweg zu vernetzen. In Deutschland fand die zentrale Demonstration mit über 6ooo Teilnehmenden in Frankfurt am Main statt. Am Rande der Demonstration kam es zu direkten Aktionen gegen Institutionen kapitalistischer Disziplinierung: den Sitz der EZB, eine Arbeitsagentur, eine Leiharbeitsfirma und die Stadtwache. Continue reading

1.5. Bonn: Naziaufmarsch verhindern!

1. mai bonn

Dienstag 1. Mai, 8:15 Uhr Köln HBF Vordereingang

Zum 1. Mai haben Nazis erneut bundesweit Aufmärsche angemeldet.

Einer dieser Aufmärsche soll in Bonn stattfinden:
Die Nazis mobilisieren unter dem Motto „Finanzsysteme brechen – Knechtschaft überwinden“ nach Bonn, wie jedes Jahr zum ersten Mai versuchen die Nazis ihre völkisch-nationalistischen Antworten auf die soziale Frage auf die Straße zu tragen.

Das Antifabündnis Bonn ruft dazu auf den Nazi-Aufmarsch mit allen Mitteln zu verhindern!

Naziaufmarsch blockieren, sabotieren, verhindern!
Soziale Kämpfe statt Volksgemeinschaft!

Zum weiterlesen:
>> Aufruf des Antifabündnis Bonn
>> Völkisch daneben (Artikel aus SAZ zur Kritik des völkischen Antikapitalismus)

16. bis 19.5. Für ein Ende der Gewalt – Fight capitalism 100%

Die im kommunistischen “ums Ganze!” Bündnis organisierte autonome antifa [f] aus Frankfurt/Main hat einen Aufruf für die Blockupy Aktionstage veröffentlicht.

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Nach der antikapitalistischen Demo vom 31. März in Frankfurt geistert mal wieder ein Gespenst durch die bundesdeutschen Medien: Die „extremistische Gewalt“ von „Chaoten“. Von FAZ bis Frankfurter Rundschau ist man sich einig. Dass die „Gewalt“ an diesem Tag ausnahmsweise mal nicht nur von der Polizei ausging, das ist ein Skandal! Da spielt es auch keine Rolle, dass sich der Großteil der militanten Aktionen an diesem Tag zielgenau gegen die EZB, eine Wache der Stadtpolizei, ein Luxushotel, in dem die Abgesandten der Troika residieren sowie gegen ein Jobcenter und Leiharbeitsfirmen gerichtet hat; also Orte und Symbole der autoritären Krisenverwaltung. Medial wird trotzdem der Eindruck erweckt, ein verrückter Mob habe in der Frankfurter Innenstadt wahllos Jagd auf PassantInnen gemacht [weiterleisen…]

Der Fall Lukas B.

Am 9. April 2012 wurde auf dem linksalternativen Nachrichtenportal linksunten.indymedia.org ein Artikel veröffentlicht, welcher den bisher der linken „Szene“ zugehörigen Lukas B. „Luke“ als einen Überläufer zur Nazi-Szene outet. Als Gruppe, die in Köln und überregional linksradikale und antifaschistische Politik betreibt, möchten wir zu diesem Vorfall Stellung nehmen.

Da die Auseinandersetzung mit dem Fall Lukas B. bisher von Gerüchten und Halbwahrheiten geprägt ist, möchten wir zunächst eine Bestandsaufnahme der Informationen vornehmen, die wir als gesicherte Fakten betrachten. Continue reading