Treffpunkt: 7 Uhr morgens bei vor Kalles Haustür. Im Vorfeld finden in Köln noch Kundgebungen und Infoveranstaltungen statt. Bleibt über zwangsraeumung-verhindern.de auf dem laufenden.
In Madrid antworteten Nachbar_innen derweil etwas gereizt als die Polizei die Situation bei einer Zwangsräumung eskalierte, aber schaut selbst.
Seit kurzen macht die Kölner Recht auf Stadt Initiative gegen eine drohende Zwangsräumung im Kölner Agnesviertel mobil. Dort soll Kalle aus seiner seit 30 Jahren bewohnten Wohnung geworfen werden. Der neue Eigentümer hat ihm wegen “Eigenbedarf” gekündigt, sobald Kalle dann raus ist soll die Wohnung dann auf Wohnungsmarkt geworfen werden – natürlich erst nachdem sie schick renoviert und saniert wurde.
In einer Gesellschaft, in welcher die Verteilung von Wohnraum sich nicht nach den Bedürfnissen der Menschen orientiert, sondern als Ware der Anhäufung kapitalistischen Reichtums dient, sind solche Vorgänge mit all ihren scheinbar miesen Tricks und Schiebereien die Normalität. Die Zwangsräumungen passieren meistens im Stillen und auch der vorangegangene Stress mit der_dem Vermieter_in geschieht im “privaten”. Vor diesem Hintergrund ist es umso erfreulicher, dass Kalle sich dem Druck nicht beugen und sich nicht einfach so verdrängen lassen will.
Die Kölner Recht auf Stadt Initiative will ihn dabei unterstützen: Wenn ab dem 16. Dezember die Zwangsräumung droht, ruft die Kampagne “Zwangsräumung verhindern!” deshalb – dem Vorbild aus Berlin und Spanien folgend – zur Blockade der Räumung auf.
Um im Vorfeld der drohenden Räumung den Druck auf den Vermieter zu erhöhen, besuchten am 22. November solidarische Menschen bereits das Immobilienbüro des Eigentümers. Und nachmittags hielt die Recht auf Stadt Initiative eine Kundgebung im Agnesviertel ab, um die Anwohner_innen zur Solidarität mit Kalle aufzufordern. Als nächstes steht am 13. Dezember ein Infocafé inkl. Blockadetraining und Pressekonferenz an.