Der CSD in Köln wird wohl auch dieses Jahr keine politische Veranstaltung, sondern ein Szeneevent mit Volksfestcharakter. In Gedenken an den Stonewall-Aufstand 1969 entstanden, als sich Tunten in New York prügelnd und Steine schmeissend gegen Polizeiwillkür zur Wehr setzten, scheint der CSD aus progressiver Sicht vielerorts eine Farce geworden zu sein. Die Veranstaltung hat keinen befreienden Charakter mehr, sondern einen konstituierenden, die bürgerlichen Normen affirmierenden.
Unsere Freund_innen von queergestellt werden auch dieses Jahr am Kölner CSD teilnehmen und rufen zur Teilnahme am emanzipatorischen Block auf. „Wir wollen uns nicht an bestehende Verhältnisse angleichen, sondern sie überwinden.“ (aus dem Aufruf)
Heterosexualität als Herrschaftssystem, das Körper und ihr Verhältnis zueinander normiert und diese auferlegte Ordnung als natürliche, immer schon dagewesene, postuliert, steht für uns im Kreuzfeuer der Kritik. Deswegen auf zum emanzipatorischen Block im CSD! Tretet für eine Welt ein, in der die Gleichheit der Individuen durch ihre Verschiedenartigkeit bestimmt ist.
In diesem Sinne: Für den Kommunismus!
Den Aufruf und weitere Infos zur Demonstration findet ihr auf queergestellt.de