Gegen Arbeitswahn, Zwangsarbeit und Elendslohn!
„Diese Gesellschaft: ist insofern obszön, als sie einen erstickenden Überfluss an Waren produziert und schamlos zur Schau stellt, während sie draußen ihre Opfer der Lebenschancen beraubt; obszön, weil sie sich und ihre Mülleimer vollstopft, während sie die kärglichen Nahrungsmittel in den Gebieten ihrer Aggression vergiftet und niederbrennt; obszön in den Worten und dem Lächeln ihrer Politiker und Unterhalter; in ihren Gebeten, ihrer Ignoranz und in der Weisheit ihrer gehüteten Intellektuellen.“
(Marcuse – Versuch über die Befreiung)
Bild,  Westerwelle und Sloterdijk haben Eines richtig erkannt: Wer arbeitet,  der ist ein „Depp der Nation“. Längst entspricht für einen Teil der  proletarisierten Individuen ihr erbärmliches Auskommen genau jenem vom  Staat verbrieften Anspruch auf Elendsstatus in der Armutsverwaltung von  Hartz IV. Jedoch, der Jammer über den tristen Alltag in der Armut  wandelt sich auch in Zeiten globaler Wirtschaftskrisen keineswegs in  Argumente gegen die kapitalistische Vergesellschaftung. Der Rotz über  die vernichteten bürgerlichen Existenzen verbleibt in „moralischen  Empörungen“ und der Sehnsucht nach den „Goldenen Zeiten“ von staatlich  umhegter Vollbeschäftigung. Das materielle Auskommen der Lohnabhängigen  war nie der Zweck einer Produktion, die sich dem alleinigen Imperativ  des Profits verschreibt. Selbst in der verherrlichten fordistischen  Phase des Kapitalismus war „gesichertes Auskommen“ nur jenen  StaatsbürgerInnen vorbehalten, die nicht zu den Kolonnen des  Subproletariats, z.B. „Gastarbeitern“, zählten oder nicht in der  Peripherie der kapitalistischen Zentren arbeiteten . Im Kapitalismus ist  das Lebensschicksal der ArbeiterInnen für den Profit der Unternehmen zu  schuften. Die Lohnzahlungen und somit die bürgerlichen Existenzen waren  immer nur gewahrt, insofern sich für die Unternehmen ein Plus in der  Bilanz abzeichnete.
Der Kapitalismus produziert  notwendigerweise seine Krisen, da sie jener Normalvollzug der  Konsolidierung der Märkte sind. „Marktbereinigungen“, egal ob in Krise  oder Aufschwung, bedeuteten immer das Aus für die Player auf den  Märkten, die der Konkurrenz nicht gewachsen sind. Die neue Massenarmut  und Desintegration größerer Teile der Lohnabhängigen aus der  bürgerlichen Gesellschaft, finden ihre  Ursachen nicht im Mangel an  Ressourcen im Lande des Exportweltmeisters, sondern im Überfluss an  Waren und Kapital. Der dem Kapitalismus immanente Widerspruch, dass mehr  Maschinen und mehr Wissen unter kapitalistischer Regie relativ zu mehr  Armut, Krankheit und Konkurrenz führen, bestimmt die Ideologie der  Pflege an der vorgestellten Gemeinschaft der Nation. Wo dem Rad der  Kapitalakkumulation neuer Schwung verpasst werden soll, muss sich dem  berühmt berüchtigten Sachzwang unterworfen werden und immer neue  „Notwendigkeiten“ vom Armut, Niedriglohnsektor und staatlicher  Zwangsarbeit geraten in die Programme der Gruppen, Parteien und  Institutionen, die die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse nicht  in Frage stellen wollen. Statt das Hohelied auf Staat, Nation und  Lohnarbeit mit zu singen, gilt es den Antagonismus zu Herrschaft und  Ausbeutung zu denken und zu praktizieren.
Für den Standort schuften, einfach Wahnsinn!
Die  Anrufungen des Staates als vermeintlicher Retter in der Not des  kapitalistischen Elends, sind so paradox wie alltäglich. Der Staat, der  mittels seiner Gewalt die Bedürftigen von den Gütern ihrer Verlangen  trennt, der mit seinem Recht auf Privateigentum (an Produktionsmitteln)  die Bedingungen für die kapitalistische Konkurrenz erst setzt, ist  gerade die Instanz in den nationalen Anrufungen von Politik und  DGB-Gewerkschaften, die das gute Leben gewährleisten soll; obwohl seine  Gesellschaftsordnung genau dieses ständig verhindert. Der Staat selbst  hängt jedoch wie ein Süchtiger an der Nadel der Kapitalakkumulation  seines nationalen Unternehmertums. Durch seine Festlegung, dass alle  Waren gegen Geld getauscht werden müssen, muss er selbst seine Ausgaben  durch direkte oder indirekte steuerliche Abschöpfungen aus dem  kapitalistischen Betrieb decken. So sehr er gewillt ist, das Kapital vor  sich selbst zu schützen und durch seine allgemeine Gewalt die Ordnung  der Ausbeutung aufrecht zu erhalten, so sehr ist seine eigene  Reproduktion an das Funktionieren der kapitalistischen Reproduktion,  also letztendlich auf die Profitproduktion, festgelegt. Auf dem  Weltmarkt trifft er seinesgleichen und in ihnen die anderen Agenten des  Weltmarktes erkennt er seine Aufgabe, den Standort konkurrenzfähig zu  halten. Ständig ist der Staat bedacht Anlagemöglichkeiten,  Investitionsanreize, Subventionen und derlei für das Kapital bereit zu  halten, denn seine Regulationsmöglichkeiten hängen von der  gesamtökonomischen Bilanz des Standortes ab: Es geht ihm nicht um  Surpluspunkte in der Beliebtheitsskala seiner Bevölkerung, sondern um  den Erfolg in der Weltmarktkonkurrenz.
Der Ruf, der Staat  möge das „gemeinsame, nationale Schicksal“ zum Besseren wenden, muss  notwendigerweise der Konkurrenzfähigkeit im globalen Hauen und Stechen  des Weltmarktes Rechnung tragen. Null Prozent Forderungen der IG-Metall  sind kein Verrat der Führung, sondern Ergebnis der gewerkschaftlichen  Festlegungen auf die national-staatliche Politik, die nichts anderes  ist, als die Anpassung an die Sachzwänge des Kapitals. Die Zustimmungen  zu Lohnverzicht, Mehrarbeit sowie für die staatsorganisierte  Zwangsarbeit der Überflüssigen sind Ausdruck des kapitalistische  Leistungswahns, der für die materiellen Sorgen und Nöten der Menschen  wenig, aber für den Erfolg der Nation sehr viel übrig hat. Die Hoffnung  auf den Retter in der Not wandelt sich in der Krise zum „notwendigen“  persönlichen „Opfer“ für die „nationalen Gemeinschaft“. Solange es  „gerecht“ zugeht, also auch Josef Ackermann einen Pfennig für das  „nationale Heil“ übrig hat, wird der Kampf um die  Reproduktionsbedingungen der Ware Arbeitskraft zu Seiten der Unternehmer  hin aufgelöst.
Die Herrschaft der falschen Freiheit!
„Eliane  steckt das Handy weg, stützt sich gegen eine Wand und bricht tot  zusammen. Herzstillstand. Die Krankenschwester des Unternehmens ist  sofort da und versucht, die junge Frau wiederzubeleben. Ohne Erfolg.  Auch die später eintreffenden Rettungssanitäter sind machtlos.Die junge  Frau war gerade aus dem Büro ihrer Personalleiterin gekommen und hatte  ihrem Mann von dem Gespräch erzählt, voller Verzweiflung. Das Gespräch  war heftig. Eliane wollte wissen, warum sie den versprochenen Posten  nicht bekommen hatte und die Personalleiterin antwortete, ihre Arbeit  sei ausgezeichnet – aber nicht genug für eine Beförderung. Sie müsse  noch mehr arbeiten. Dabei war sie bereits in Behandlung wegen  chronischer Müdigkeit.“ (Burnout, Depression,  Karoshi geöhren zum  Alltag kapitalistischer Arbeit – Bericht aus Frankfurter Rundschau)
Lohnarbeit bedeutet für die überwiegende Mehrheit der Menschen in der BRD die Quintessenz bürgerlicher Freiheit. Da sie frei von Produktionsmitteln sind, steht zwischen der Befriedigung ihrer Bedürfnisse und den dazu benötigten Güter die Geldschranke, die das gesellschaftliche Verhältnis von Privateigentümern vermittelt. Die Menschen ohne größere Besitztümer genießen die bürgerliche Freiheit, ihre Arbeitskraft als Ware zum Verkauf anzubieten. Durch sie schaffen sie Eigentum für andere und ein tristes Dasein als Mittellose für sich selbst.
Zum Mittel ihrer  Konkurrenz richten sich die Unternehmer die Quelle ihres Reichtums -die  Arbeit -her. Sie steigern die Produktivität der Arbeit, um über die  Lohnstückkosten ihre Produktionspreise zu senken, andere Anbieter zu  unterbieten und deren Gewinne für sich einkassieren zu können. Als  Maßstab des „technischen Fortschritts“ dient ihr rechnerischer Vergleich  zwischen „Arbeit“ und „Kapital“ als austauschbare „Kostenfaktoren“: Der  Kapitaleinsatz muss Arbeitskosten sparen; deren kostspielige Minderung  sichert den Konkurrenzerfolg. Im Zeichen dieser Rechnung, die die  Nicht-Arbeit als Gewinnquelle verbucht, treibt das Kapital die  Produktivität der Arbeit in die Höhe, macht seine wirkliche  Reichtumsquelle ergiebiger und mindert sie zugleich. Ausgerechnet durch  weniger Arbeit soll sich mehr Kapital rentieren. Die Ursache materiellen  Mangels ist daher auch nicht die Unverfügbarkeit von Gütern, sondern  Arbeitsplatzmangel oder schlechte Bezahlung.
Nicht nur die  Unternehmer richten ihre Reichtumsquelle her, auch der bürgerliche Staat  richtet seine Bevölkerung zur Lohnarbeit zu. Sowohl Arbeitsmarkt als  auch die bürgerliche Reproduktionsordnung werden von Staate zum Zweck  des Ausbaus und der Sicherung der Kapitalakkumulation umhegt. Mittels  Arbeitsschutz, Tarifautonomie oder Selektion in Schule und Universität  setzt der Staat zentrale Verbindlichkeiten, wann wer wie arbeiten darf.  Sein Schutz der Familie und der Kinder sichert dem Arbeitsmarkt die  nötige Bevölkerung und seine Krankenhäuser sorgen sich um die  Wiederverwertbarkeit der Ware Arbeitskraft. Er legt per Staatszwang die  Kosten für die Existenz der Reservearmee der Arbeitskräfte sowie der  Überflüssigen der Warenproduktion auf die Arbeitenden um. Er nivelliert  oder fördert partielles Eigeninteresse im Lande immer unter dem Diktat  des national-ökonomischen Gesamtnutzens. Er hält den Laden im Schuss und  am Laufen.
„Arbeit soll das Land regieren!“ (CDU, NPD oder DIE.Linke)
In  dem Maße wie der Kostenfaktor Arbeit aus den Werkshallen verschwand, so  stieg die Anzahl derer, die weder einen Beruf noch einen Job am heiß  umkämpften Markt ergattern konnten. Unter dem Stichwort  „Neoliberalismus“ verschärfte sich die Zurichtung der  Lohnarbeitsverhältnisse und der Staat baute die Reproduktionsordnung  sowie den Arbeitsmarkt zum Zwecke der Verbilligung der Ware Arbeitskraft  um. Eine Elendsökonomie wurde nach und nach eingerichtet, die zwar für  die Arbeitenden kaum oder gar nicht mehr die Existenz zu sichern vermag,  aber die Produktivität der Arbeit, dank Verbilligung des Kostenfaktors  Arbeit, steigert. Leiharbeit ist eines jener „Instrumente auf dem  Arbeitsmarkt“, dessen sich Regierungen von Gelb bis Rot rühmen, um die  notwendige „Flexibilität“ in Fragen des Hire and Fire und der  Entgeldregelungen zu bedienen. Hartz IV bietet als Abstellgleis von der  Warenproduktion den Überflüssigen ein Leben in Saus und Braus zwischen  Penny, Lidl und den Zwangsmaßnahmen der Argen. Derweil rechnet das  Herrschaftspersonal der BRD und ihre gehüteten Intellektuellen den  entrechteten und verächtlich gemachten Wesen Tag auf Tag aufs Neue vor,  dass ihre bloße Existenz eine „spätrömische Dekadenz“ sondergleichen  sei.
Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund mischt fleißig bei  der Installation und Betreuung der Elendsökonomie mit. Tarifverträge mit  der Leiharbeitsbranche und ein Hurra auf Ein-Euro-Jobs zeigen, wohin  der Geist der „sozialen Gerechtigkeit“ zu kommen vermag. Beseelt vom  Geiste der Gerechtigkeit, hat es der DGB bei der Bewältigung des  Widerspruchs, dass ihr Klientel von dem zu leben hat, was ihre  Subsumtion unter der kapitalistischen Rentabilitätsrechnung abwirft,  denkbar weit gebracht. Sie hat im Ringen mit den Unternehmern ein  ausgedehntes und ausgefeiltes System der Lohn- und  Leistungsgerechtigkeit mitinstalliert, das auch für die Ärmsten der  Armen zumindest noch die „Chancengerechtigkeit“ im Angebot des Elends  führt. In jeder Tragödie spielt der DGB seine Rolle emsig mit: Läuft der  Laden, darf man sich über eine bescheidene Lohnerhöhung freuen – und  muss ansonsten die Klappe halten, weil die Gewerkschaft im Gegenzug den  Betriebsfrieden bzw. „sozialen Frieden“ zusichert. Läuft der Laden  nicht, dann schwört der DGB sein Klientel auf die unhintergehbaren  Sachzwänge ein, die leider Maßhalten, ja Verzicht verlangen.
Und der Chor der Erniedrigten und Entwürdigten stimmt am Fließband der  Warenproduktion fleißig mit ein. Verrat an der „Opfergemeinschaft der  Nation“ seien jene Mittellosen, die wagten auf den Arbeitsmarkt sich  ungenügend feilzubieten. Arbeit als Strafe Gottes – einst christliche  Verklärung feudaler Gesellschaftsordnung – gewinnt im Wettlauf auf der  Treppe abwärts neue Begeisterung. Ein-Euro Jobs und weitere  „Integrationsmaßnahmen“ der ARGEN dienen längst als Strafe an  überflüssigen Arbeitskräften zum Zwecke der Abschreckung jener, die noch  stramm in Lohn und Brot stehen. Die Armut der Einen wird zum  vermeintlichen Beleg des Wohlstands der Anderen. Die Armut erscheint  verdoppelt: Zum Einen ist sie wirklich vorhanden und zum Anderen ist sie  Gegenstand der Betreuung und Umhegung von NGO´s und dem Staatsapparat.  „Armuts-Charity Veranstatlungen“ und Opernbälle für Obdachlose sind  zuallererst ideologisches Beischiff für die Vorstellung der „gerechten“  Hackordnung innerhalb der Gesellschaft. Die Almosenfütterungen der  überflüssigen Massen, durch ehrenamtliche Einrichtungen wie z.B. der  Tafel e.V., tun zudem ihr christliches Beiwerk, dass jener  staatsbürgerliche Anspruch auf Existenzminimum zu einer Frage der  Abfallkostenbilanzierung von REWE und ALDI wird.
Versuche die Befreiung!
Es  ist an der antikapitalistischen Linken Vorschläge zu entwickeln, wie  eine sozialrevolutionäre Dynamik von sozialen Kämpfen aussehen könnte.  Klar ist, dass die Kämpfe um die Reproduktionsbedingungen der Ware  Arbeitskraft in ihren Anliegen und der Form nach meist auf das  Schweinesystem gemünzt bleiben. Daher gilt es den staatstragenden  Forderungen von DGB oder Linkspartei eine klare Absage zu erteilen. So  sehr auch ein, zwei Euro mehr für der/die Einzelne zu befürworten ist,  so bleibt die Abschaffung der Lohnarbeit das sozialrevolutionäre Ziel.  Statt einen verbalradikalen Antikapitalismus zu predigen, gilt es sich  auf die Suche nach Formen kollektiver Widerstandspraxis, Aneignung und  Subversion zu machen.
Die fortschreitende Desintegration der  Lohnabhängigen führt zu politischen Zurichtungen, die mehr und mehr auf  Repression gedrillt sind. Gerade die daraus erwachsenden Konflikte  bergen in sich die Möglichkeit, dem ungestörten Funktionieren der ganzen  Scheiße hier und dort ein paar Sandkörner ins Getriebe zu pusten. Doch  der Weg zur Verweigerung von Zwängen und Kontrollen kann nur über die  Einsicht vollbracht werden, dass die Huldigungen von Staat, Nation und  Lohnarbeit notwendiger ideologischer Bestandteil des kapitalistischen  Betriebs sind. Statt die Leute dort abzuholen, wo sie mit ihren Köpfen  doch ständig gegen die Wand laufen, gilt es die wahnsinnigen Züge dieser  Gesellschaft, die Ausdruck des Widerspruch zwischen den zur Befreiung  verfügbaren Ressourcen und ihrer Verwendung zur Verewigung der  Knechtschaft sind, offen zu legen. Wo Revolution nicht auf der  Tagesordnung stehen kann, sollte zumindest versucht werden den jetzigen  Trott der Verhältnisse, die alltäglichen Routine und deren repressive  Konformität zu untergraben. Die Subversion wäre zu denken und zu  praktizieren. Subversive Praxis kann niemals für alle Zeit und jeden Ort  bestimmt sein. In den konkreten Konflikten in den Argen, im Betrieb  oder anderen Kämpfe um die Reproduktionsbedingungen kann sie nur  entfaltet werden. So zielt der Versuch die gesellschaftliche Moral  aufzulösen auf den Zusammenbruch der Arbeitsdisziplin, das Bummeln,  zunehmenden Ungehorsam gegenüber Regeln und Vorschriften, wilde Streiks,  Boykotts und Akten der Unbotmäßigkeit.
Mit der antistaatlichen, sozialrevolutionären Kampagne „Kein Finger krumm für Deutschland“ möchten wir zumindest einen Beitrag dazu leisten, dass ein neuer Geist des Ungehorsams wieder in die Köpfe und Kämpfe einzieht. Anlässe und Orte finden sich allemal: Leiharbeitsmessen, der tägliche kleine Kampf an der Arge oder im Betrieb. Dort wo der Kitt von Ideologie und kapitalistischer Vergesellschaftung bröckelt, kann ruhig mal der Vorschlaghammer gezückt werden. Das erste Mai Wochenende bietet zwei Gelegenheiten jenseits von Staatsfrömmigkeit und Arbeitsfetischismus auf die Straße zu gehen. Am 30. April rufen linksradikale Gruppen zu einer Großdemonstration nach Frankfurt am Main auf: „Endlich wird die Arbeit knapp! Kapitalismus abwracken!“. Tags drauf erlebt der Ruhrpott seinen ersten Euromayday, und lädt herzlich dazu ein Formen des Protestes gegen die Prekarisierung der Lebensverhältnisse auf die Straße zu bringen.
