Das war das Wochenende gegen Rassismus und „HoGeSa“ in Köln

Samstag sind wir mit 3000 Leuten für politische Solidarität mit Geflüchteten und gegen Abschottung Europas auf der Straße gewesen.

Heute Haben heute tausende Leute alles dafür gegeben die Rückkehr der rassistischen Schläger von „HoGeSa“ zum Desaster zu machen. Nur gut 500 Nazis versammelten sich am ende am Arsch von Köln auf einer Brache hinter dem Deutzer Bahnhof. Die Nazis hatten wohl einige verletzte Kameraden zu beklagen und konnten nur verspätet starten.

Dies war nur möglich, durch das solidarische Vorgehen verschiedener antifaschistischer Spektren, die sich trotz Wasserwerfern, Knüppeln und Pfefferspray den Neonazis mit allen Mitteln entgegen stellten.
Unser Dank gilt heute den vielen Genoss_innen, die den teils weiten auf sich genommen haben um unsere Aktionen in Köln zu einem vollen Erfolg zu machen.

Wir hoffen ihr seid alle gut zuhause angekommen.

Zum ausruhen bleibt angesichts des Schweineherbst 2015 wohl wenig Zeit…

Ausführliche Berichte und viele Fotos

Samstag:

Sonntag:

Last Updates zum 24. und 25. Oktober – Auf die Straße gegen Rassismus und „HoGeSA“

Morgen startet in Köln das antirassistische Aktionswochenende gegen Rassismus und „HoGeSa“.

Samstag 24.10.2015: Antirassistische Demonstration (16 Uhr Köln-HBF)

plakat-demo-24.10.2015-koeln-antiraBevor am Sonntag „HoGeSA“ und co. unter dem Label „Köln 2.0“ aufmarschieren wollen, werden wir morgen zusammen im Rahmen der antirassistischen Demonstration unter dem Motto „Grenzen auf für alle! – Solidarität mit allen Geflüchteten!“ gegen staatlichen Rassismus und die neueste Asylrechtsverschärfung auf die Straße gehen.

>> Aufruf von KgR zur Demo

 

Sonntag 25.10.2015: Blockade der „HoGeSa“-Kundgebung (Ab 10:40 im ganzen Stadtgebiet)

278646_197107570347912_5727194_oWie ihr sicherlich mitbekommen habt, wurde das Verbot der HoGeSa Kundgebung vor Gericht gekippt. Die Nazis dürfen sich auf dem Barmer Platz in Köln-Deutz sammeln. Zusammen mit dem Bündnis „Köln gegen Rechts“ werden wir deshalb alles unternehmen, diesen Aufmarsch auf der Straße zu kippen. Bildet Bezugsgruppe, werdet Teil des Blockade-Konzepts und kommt zu einem der Treffpunkte. Wir gegen dahin, wo die Nazis sind!

Treffpunkte am Sonntag

10:40 Uhr (Pünktlich!)
Köln-Süd Bf
Ehrenfeld Bf
Kalk Post
Köln-Mülheim Bf

11:00 Uhr
Ottoplatz oder Bahnhofsvorplatz

Auf die Straße gegen Rassismus und „HoGeSA“ – Für einen antinationalen Antirassismus!

Aktionskarte

Quelle: http://aktionskarten.noblogs.org/files/2015/10/2510_Koeln_Deutz_print.png

Quelle: http://aktionskarten.noblogs.org/files/2015/10/2510_Koeln_Deutz_print.png

Ticker und Infos

Ticker (mit gesicherten Infos): twitter.com/kgegenrechts

Hashtag: #koeln2510 (bestimmt viele Gerüchte)

EA Köln

Der sogenannte „Ermittlungsausschuss / EA“  ist die Stelle, an die sich von Repression betroffene Antifaschist_innen während des gesamten Wochenendes und auch danach telefonisch wenden können:

Der EA Köln ist von Freitag, 23.10.2015, 18 Uhr bis Montag, 26.10.2015, 10 Uhr telefonisch erreichbar.

Am Samstag, den 24.10. werden wir mit der Roten Hilfe zusammen eine Sprechstunde von 21 bis 23 Uhr im Covergence-Centre (AZ Köln in der Luxemburger Straße) abhalten, wo wir vor allem die Leute hinbitten, die im Laufe des Tages Platzverweise/Aufenthaltsverbote erteilt bekommen haben, die bis in den nächsten Tag hinein auch für das Gebiet von legalen Protesten gegen Hogesa ausgesprochen sind. Wir wollen versuchen, allen eine Teilnahme an den Protesten juristisch zu ermöglichen.

Mehr Infos auf EA Köln

Convergence Center & Schlafplatzbörse

Das Autononome Zentrum Köln organisiert für die Gegenaktivitäten gegen Hogesa am Wochenende 24./25. Oktober 2015 ein Convergence Center mit Schlafplatzbörse.

Mit dem Convergence Center wollen wir einen Anlaufpunkt während des Wochenendes stellen mit Schlafplätzen für anreisende Antifaschist_innen, Infos zu Aktionen, veganem Essen und als Treffpunkt und Rückzugsraum für Aktivist_innen.

Was tun wenns brennt?!

Tipps der Roten Hilfe zum Umgang mit Repressionsorganen
Download Was tun wenns brennt [PDF]

Zusammen mehr erreichen – Bezugsgruppen bilden!

Download Reader für Bezugsgruppen [PDF]
Download Reader Orientieren und bewegen bei Aktionen [PDF]

„Hogesa“-Demonstration verboten: Antirassismus bleibt Antinational

Letztes Jahr sind 5000 rechte Hooligans durch Köln gezogen. Dieses Jahr soll am gleichen Ort, zur gleichen Zeit, unter dem scheinheiligen Motto „Köln 2.0, friedlich und gewaltfrei gegen islamischen Extremismus“ eine Neuauflage der „Hooligans gegen Salafisten“ stattfinden.

Doch der geplante Aufmarsch Ende Oktober wurde gestern Morgen vom Kölner Polizeipräsident Albers verboten. Der Grund hierfür wird in der Befürchtung einer neuen Gewalteskapade gesehen; die öffentliche Sicherheit sei hierdurch gefährdet.

Ob das Verbot Bestand haben wird bleibt abzuwarten. Durch ein Verbot des Aufmarschs werden rassistische Bewegungen, wie „Hogesa“, wieder einmal zum gesellschaftlichen Randphänomen erklärt, welches sich durch ein staatliches Verbot auflösen könne.
Doch Rassimus ist leider allgegenwärtig und wird zur Zeit auf widerlichste Weise offensichtlich. Wie erst diesen Montag bei den gewalttätigen Ausschreitungen bei „Pegida“ in Dresden, als 8000 Rassist*innen auf den Straßen ihr Unwesen trieben. Zeitgleich werden nun erneute Verschärfungen des Asylrechts auf den Weg gebracht, welches Kosovo, Albanien und Montenegro zu „sicheren Herkunftsländern“ erklären und Geflüchteten das „Taschengeld“ kürzt. Der Innenminister Thomas de Maiziere spricht sich just dafür aus, Geflüchtete doch schon einfach an den Staatsgrenzen wieder abzuschieben. Dieses Gesetzespaket ist als rassistischer Schulterschluss des bundesdeutschen Diskurs und seiner gesetzgebenden Gewalt, de facto des deutsch-europäischen Regimes, zu bewerten. Die Grenzen werden geschlossen, denn Flüchtende sollen erst gar nicht versuchen nach Deutschland ein zu reisen.

Für uns kann dies nur bedeuten auch weiterhin in Sachen Antirassismus und Antifaschismus nicht auf den Staat zu vertrauen, sondern uns selbst dem rassistischen Mob entgegenzustellen. Unabhängig davon, ob das Verbot des „Hogesa“-Aufmarsches Bestand hat, ist damit zu rechnen, dass die Nazi-Hooligans nach Köln anreisen werden.

Unsere Aufgabe muss es sein an dem Wochenende einen Antwort auf den rassistischen Normalzustand in der BRD auf die Straße zu tragen.

Deshlab: 24.10 Antirassistische Demonstration / 25.10 „Hogesa“-Aufmarsch verhindern!

24.10. Antirassistische Bündnisdemonstration

Grenzen auf für alle! Solidarität mit allen Geflüchteten!

Aufruf von „Köln gegen Rechts“ für antirassistische Demonstration am 24.10. in Köln (Vortag des „HoGeSa“ Aufmarsches), 16h Bahnhofsvorplatz

english translation

Plakat zur Demonstration
Plakat zur Demonstration

Zeitgleich mit der Entstehung von Pegida markierte der „HoGeSa“-Aufmarsch im letzten Jahr den Beginn einer erneuten rassistischen Aufmarsch- und Gewaltwelle in der BRD. Zwischen Januar und Juni 2015 wurde nahezu täglich ein Anschlag auf eine Geflüchteten Unterkunft verübt. Zuletzt fand die rassistische Hetze gegen Geflüchtete ihren vorläufigen traurigen Höhepunkt in Heidenau, Sachsen, wo Anwohner*innen und Nazis gemeinsam gegen eine neue Unterkunft mobil machten, diese angriffen und als Mob durch die Stadt wüteten.

Grenzen auf für alle

Während Neonazis, rechte Populist*innen, wie bürgerliche Parteien mit ihrer Hetze versuchten in Deutschland rassistische Ressentiments zu schüren, überschlugen sich die Ereignisse in Europa: Im Kampf um Bewegungsfreiheit rissen Menschen auf der Flucht die Grenzen der Festung Europas ein und setzten sich hinweg über eine Abschottungspolitik der Stacheldrähte und des Dublin-Abkommens. Auch wenn dieser erfolgreiche Kampf um Bewegungsfreiheit Risse im Grenzregime aufzeigte, dürfen wir die vielen Toten und Schwerverletzen auf diesem Weg nicht vergessen. Ob ertrunken im Mittelmeer oder erstickt im LKW – die „Festung Europa“ hat bis jetzt schon tausende Tote zu verantworten.  Weiterlesen